Damals und heute – Monströse Grafikkarten

Gegen Ende des letzten Jahrtausends waren 3D-Hardwarebeschleuniger eine bahnbrechende Neuerung. Knapp 20 Jahre später ist es Zeit sich anzusehen, was eine High-End-Karte damals und heute ausmacht(e) – und warum die teuren Spielzeuge gefährlich leben.

Der Klassiker

Das Nonplusultra im Jahr 1996: eine Grafikkarte wie die Diamond Monster 3D. Eine Addon-Karte mit 3dfx-Chipsatz, die zusätzlich zur vorhandenen Karte in den Rechner gebaut wurde und Spiele in nie dagewesener Pracht über den Bildschirm flimmern ließ. Eine Auflösung von 640×480 Bildpunkten und Features wie eine bilineare Texturfilterung, die es erstmals möglich machte, den Pixelbrei in dreidimensionalen Spielen augenfreundlich zu glätten, machten es möglich.

Die technischen Eckdaten damals: Eine 3dfx-Karte der ersten Generation mit Voodoo 1-Chipsatz besaß eine mit 50 MHZ getaktete GPU sowie mächtige 4 Megabyte EDO-RAM-Speicher mit derselben Taktfrequenz. Bei solch monströsen Werten war es nicht weiter verwunderlich, dass man mit umgerechnet ca. 200 Euro auch ordentlich in die Tasche greifen musste, um sich ein solches Grafikbrett leisten zu können.

Seither hat sich einiges geändert: Neue Technologien, Fertigungstechniken und andere Hersteller dominieren den Markt. Mittlerweile setzt Nvidia die Maßstäbe in Sachen 3D-Grafikperformance.

Anschlüsse Grafikkarte

Die Ultimative

Seit dem 2. August 2016 hält ein neues Monster Einzug in aktuelle PCs: Die Nvidia Titan X(Pascal). Achtung, Spoiler – Nvidias Platine ist geringfügig schneller als eine 3dfx-Karte von 1996. Der Basistakt der GPU beträgt schlanke 1417 MHz, der Boost Takt liegt bei mindestens 1531 Mhz. Speichertechnisch werden 12 Gigabyte GDDRX5-RAM mit 5000 MHz Taktfrequenz geboten. Das reicht dann erstmalig auch in modernen Tripple A Titeln für 60 FPS in UHD und sehr hohen Details. Ebenso werden hohe interne Renderauflösungen für die HTC Vive und Occulus flüssig dargestellt.

Wer davon noch nicht beeindruckt ist, hat die Möglichkeit, per SLI 2 Titan X parallel in einem Rechner zu betreiben, das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Denn neben dem sportlichen Preis von 1299 Euro pro Stück liegt die maximale Leistungsaufnahme pro Karte bei 250 Watt.

Unter Strom

Da klingt es wie eine Ironie des Schicksals, dass solch hochwertigem Equipment ausgerechnet durch Strom die größte Gefahr droht; den vielen Gewittern diesen Sommer sei „Dank“: Ein einziger Blitzeinschlag kann ausreichen, um elektrische und elektronische Geräte vom Toaster bis zum PC irreparabel zu beschädigen. Glücklicherweise kann man solchen Schäden vorbeugen. Informationen zum Thema Überspannungsschutz sind in diesem Ratgeber übersichtlich zusammengefasst. Der nötige Aufwand ist gering im Vergleich zu dem Ärger, den man sich erspart, wenn man ein wenig Zeit investiert, um seine technischen Geräte vor Überspannungsschäden zu schützen.

Bildrechte: Flickr Voodoo graphics card Hades2k CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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