A3-Drucker Brother MFC-J4420DW im ausführlichen Praxis-Test

In der unteren Preisregion im 100-Euro-Bereich gibt es nur wenige Kandidaten, die auch das A3-Format beherrschen. Brothers Businessgeräte preschen hier gleich mit einer ganzen Serie in diese Lücke und bietet mit dem Brother MCF-J4420DW einen kompakten Drucker an, der zu erschwinglichem Preis nicht nur mit dieser Eigenschaft daher kommt, sondern außerdem über einen flotten und günstigen Seitendruck verfügt.

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Technische Daten des Brother MFC-J4420DW

Verpackung Brother MFC-J4420DW

Mit einem Gesamtgewicht von knapp 10 kg und Maßen von 188/480/290 mm (H/B/T) hinterlässt der schwarzweiße Drucker einen recht handlichen Eindruck. Rechts an der Front prangt der Einschalter, zentriert in der Mitte liegt ein LCD-Touchscreen mit 6,8 cm Bildschirmdiagonale. Links davon in direkter Nachbarschaft ist noch eine kleine Plastikklappe, die einen USB-Host-Anschluss für USB-Stick, Smartphone oder Digitalkamera (PictBridge) beherbergt.

Scans können so heruntergeladen oder direkte Aufträge von externen Devices erteilt werden. Das Druckwerk mit Piezo-Technologie nutzt vier einzelne Tintenpatronen (CMYK), um Grafik und Buchstaben aufs Papier zu bringen. Die maximale Auflösung beträgt 6000 x 1200 dpi. Eine Automatische Dokumentenzufuhr ist vorhanden, Fax und Kopierfunktion, die alle auch duplexfähig sind, gibt es noch dazu und zeichnen den Brother MFC-J4420W damit als echtes Multifunktionsgerät aus.

Scans gelingen immerhin noch in einer Auflösung von 2400 x 1200 dpi, für den ADF bleiben davon noch 1200 x 1200 dpi über, was eine leserliche Vervielfältigung immer noch absolut Genüge tut. In der Moderne angekommen, kommuniziert das Gerät selbstverständlich per WLAN 802.11 b/g/n mit seinen potentiellen Auftraggebern.

Mit rund 63 dBA an Geräuschemission, während der Druckkopf an Fahrt aufnimmt, liegt der Brother MFC-J4420DW im guten Mittelfeld und ist somit weder besonders laut, noch ein Leisetreter in Person.

Typische Einsatzbereiche

A3-Drucker Brother MFC-J4420DW
Zwar scheint die Papierkassette mit 150 Blatt an Vorrat verhältnismäßig klein geraten, aber für kleinere Büros und Heimarbeiten reichen die Kapazitäten vollkommen aus. Die automatische Dokumentenzufuhr (ADF) nimmt bis zu 20 Blatt im DIN-A4-Format auf. Kopien landen nach deren Vollendung wieder direkt auf dem Einzugsstapel.

Natürlich bleibt er mit diesen Eigenschaften auch als Gerät für den gelegentlichen Privatgebrauch eine gute Empfehlung. Brother integriert bis auf NFC alle Facetten kabelloser Ansteuerung, dazu gehört auch die Möglichkeit, per Android (Google Cloud) oder iOS Aufträge (AirPrint)über die Cloud zu verschicken.

Alternativ wirft der Hersteller noch sein eigenes Tool via Brother iPrint&Scan in die Runde. Per USB 2.0 kann das Gerät direkt am PC-Betrieben werden, allerdings genügt auch eine reine Anbindung über WLAN, um als globaler Drucker in Haus und Arbeitsplatz zu fungieren. So ist der Brother MFC-J4420DW jederzeit von jedem Ort aus gut zu erreichen und lässt sich auf Wunsch mit Daten anfüttern.

Bildergalerie vom Brother MFC-J4420DW

Betriebskosten beim Brother MFC-J4420DW

Im Druck behauptet Brother 20 Seiten S/W und 18 Seiten in Farbe pro Minute nach ISO-Standard zu erfüllen. Im Entwurfmodus werden sogar flotte 35 Seiten (S/W) pro Minute angegeben. Mitsamt der Vorberechnungszeit bei wechselnden Aufträgen fallen diese Werte jedoch drastisch, so das am Ende eher ein Wert von ca. 5 Seiten pro Minute übrigbleibt.

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Die laufenden Kosten halten sich hingegen angenehm gering: Schwarzweiß kostet mit 1,3 Cent pro Seite recht wenig und 4,1 Cent für Farbe stellen nach ISO/IEC 24734 ebenfalls einen guten, sparsamen Wert dar (Papier nicht einbezogen).

Erste Wahl sind dabei die größten Original-XL-Tintentanks LC227XLBK sowie LC225XL (C/M/Y), die Reserven für 1200 Seiten für monochrome sowie farbige Dokumente auf Lager haben. Einzeln veranschlagen die Patronen ungefähr 16 € pro Stück, im Set sind diese mit ca. 70 € etwas teurer.

Vor- und Nachteile

Der Druck von Tablets aus der Cloud gelingt leider nur für Einzelaufträge. Abarbeitung von Serien sind so nicht zu bewerkstelligen – trotzdem bleibt es ein willkommenes Feature. Auch die Warmlaufzeit für den ersten Druck beansprucht bis zu 20 Sekunden eine beachtliche Zeitspanne. Im A3-Druck fällt dies besonders ins Gewicht, da dieser sich nur manuell betreiben lässt.

Ist diese Phase erst einmal abgeschlossen, arbeitet das Gerät jede Dokumentreihe sehr zügig ab. Ein SD-Karten-Slot hätte als Ergänzung dem MCD-J4420DW ganz gut zu Gesicht gestanden. Auch wenn die A3-Fähigkeit beeindruckt, so bleibt diese nur für den manuellen Einschub eine Option. Schade auch, dass der Duplexmodus nicht in diesem Format zur Verfügung steht.

Außerdem hängt das sehr sparsame Gerät in Sachen Abbildungsqualität zahlreichen Konkurrenten in der Preisklasse etwas hinterher. Der Fotomodus lässt die Arbeitszeit bis zum fertigen Resultat regelrecht explodieren, kann aber nur eine leichte Steigerung an der Bildqualität bewirken.

Leichter Pluspunkt für die Optik: Die Automatische Dokumentenzufuhr lässt sich einklappen und so bleibt die Oberseite schön flach, wenn dieses Feature keine Anwendung findet.

Zusammenfassung und Fazit

Ein Multitalent mit sehr geringem Tintenverbrauch und einer anständigen Ausstattung – sicher gibt es einige davon auf dem Markt. Der Brother MCF-J4420DW bietet jedoch zusätzlich noch das A3-Format an, was sicherlich trotz der eher durchschnittlichen Bildqualität im Vergleich zu einigen A4-Konkurrenten durchaus seinen Reiz haben dürfte. Großformatige Ausdrucke von Fotos kosten aber deutlich mehr Zeit und Tinte.

Zudem scheinen diese gegenüber dem Standardmodus nur leichte Verbesserungen in der Qualität nach sich zu ziehen. Alles in allem gelingt Brother mit dem MFC-J4420DW ein solider Allrounder, der den Spagat zwischen A3-Formatdruck und Bürohengst zwar nicht komplett überzeugend über die Bühne bringt, aber dennoch durch seine exzellenten Features zu einem Preis von unter 125€ garantiert seine Interessenten finden wird.