Auch wenn mobile Endgeräte im Trend liegen, ein leistungsfähiger Festnetz-PC hat nach wie vor seine Zielgruppen. In puncto Leistung und Ausstattung ist er im Privatbereich das Nonplusultra und damit ideal als Arbeitscomputer und Gaming-PC für komplexe Simulationen sowie andere AAA-Spiele geeignet. Hinzu kommt, dass Computer immer mehr Funktionen auf sich ziehen, die vormals anderen Multimediageräten vorbehalten waren. Dies gilt besonders für Musikspieler, das Radio und den Fernseher.
Auch in diesen Bereichen können leistungsstarke Festnetz-PCs zum ultimativen Musikerlebnis verhelfen und mit herausragenden Übertragungsdaten beim Streaming das eigene TV-Gerät nicht nur ergänzen, sondern sogar ersetzen. Welche Kriterien sind beim Kauf eines Computers also wichtig, um dies alles zu ermöglichen und welche Technik News sollten beim Produktvergleich berücksichtigt werden?
Kennzahlen für die Leistung

Die Performance des Computers hängt von seiner Ausstattung ab. Wesentlich dafür sind der Hauptprozessor (CPU), der Arbeitsspeicher (RAM) und der Festplattenspeicher. Der Arbeitsspeicher ist ein fluider Speicher, der beim Ausschalten des PCs wieder gelöscht wird. Er ist wie die CPU für die Arbeitsgeschwindigkeit des Computers verantwortlich, das heißt wie schnell die einzelnen Befehle ausgeführt werden können. Der Festplattenspeicher wiederum ist nicht fluid, sodass alle Daten, die man braucht, auch beim Ausschalten des Computers gespeichert werden. Je größer die Speicherkapazitäten sind, desto mehr Anwendungen lassen sich auf dem Festnetz-PC installieren.
Was die CPU angeht, so ist diese die zentrale Recheneinheit des Rechners und wird gern als Herz des Computers bezeichnet. Das Maß für die Arbeitsgeschwindigkeit ist Hertz. Ein Rechner mit einem Prozessor mit der Leistung von 3,2 GHz bietet also eine Taktfrequenz von 3,2 Milliarden Hertz pro Sekunde. Bei einer Verfügbarkeit über einen Turbomodus kann der Computer in „Stresssituationen“ für kurze Zeit noch größere Datenmengen bewältigen. Je mehr Kerne eine CPU besitzt, desto effizienter kann diese die Rechenlast auf die einzelnen Kerne verteilen. Manche Rechner besitzen sogar das Feature Hyperthreading, um die Kerne virtuell zu verdoppeln.
Der Hauptanbieter von Prozessoren ist Intel. Dessen CPUs verteilen sich auf die Generationen i3, i5, i7 und i9. Ein PC mit der Leistung von 8 RAM und einem Intel i5 Vierkernprozessor mit Taktzahlen von 3,5 GHz sollte für die meisten Anwendungen genügen. Für höhere Ansprüche bieten sich i7 Achtkernprozessoren mit 16 RAM und deutlich höheren Taktzahlen inklusive Hyperthreading an.
Eine zusätzliche Grafikkarte (GPU) ist eher für gehobene Ansprüche beim Gaming-PC relevant. Bei anderen Anwendungen reichen die bereits im Gerät verbauten Grafikkarten zumeist aus.
Festplattenspeicher: SSD oder HDD?
Bei den Festplattenspeichern lösen SSD-Speicher HDD-Speicher zunehmend ab. Der Grund dafür ist, dass diese inzwischen in Leistungssphären bis zu 1 TB vordringen, die noch vor wenigen Jahren ausschließlich den HDD-Festplattenspeichern vorbehalten waren. SSD-Festplattenspeicher sind Flash-Speicher und nicht mechanisch. Sie sind somit robuster als HDD-Festplattenspeicher und nahezu unzerstörbar.
Darüber hinaus bieten sie eine Reihe weiterer Vorteile im Vergleich mit HDD-Festplattenspeichern. Sie arbeiten leiser und schneller und erhöhen außerdem die Geschwindigkeit beim Booten signifikant.
Die Anschlüsse beim PC
Generell gilt, dass die Übertragungsstandards bei den Anschlüssen mit der Performance des Rechners mithalten müssen. Andernfalls kommt es zu einem Flaschenhalseffekt und der Rechner kann seine Leistung nicht ausspielen. Digital sollten zunächst die Schnittstellen für Ton und Bild schon sein. Dieses Kriterium wird durch HDMI oder auch dem Display-Port erfüllt.
Veraltet ist hingegen der analoge Übertragungsstandard VGA, der zudem keine Tonübersetzung bietet, was für die Akustik den Einbau zusätzlicher Kabel erforderlich macht. Mit USB 3.0 Ports wird der Rechner mit der Peripherie verbunden.
Da die Geräte, die an den Computer angeschlossen werden, immer leistungsfähiger werden, sollten sich Nutzer gut überlegen, ob der bewährte USB 3.0 Port noch ausreicht, oder ob leistungsfähigere Schnittstellen wie USB 3.1, USB 3.2, USB 4.0 und Thunderbolt-Anschlüsse vom Typ USB Type C benötigt werden. Diese können die Übertragungsgeschwindigkeit von 5 Gbit/s beim Typ USB 3.0 auf bis zu 40 Gbit/s beim Typ USB 4.0 oder Thunderbolt steigern.