Mini-PCs – die smarte Lösung für das Büro und zu Hause?

Rund um das Thema Computer ist die Welt in einem stetigen Wandel. Waren vor etlichen Jahren die Laptops die Rettung der umständlichen und Platz einnehmenden PCs, führt der Weg seit einiger Zeit wieder zurück zu einem stationären Computer. Wer nun aber schon gedanklich hektisch eine Ecke mit Towerstandplatz freiräumt, der darf sich beruhigen. Die Rede ist nämlich von den Mini-PCs, die das bieten, was der Name vermuten lässt. Mini-PCs sind echte Computer, ähneln nicht selten kleinen BluRay-Playern und bringen echte Leistung. Für wen sich diese Geräte eignen und was ihre Besonderheiten sind, zeigt dieser Bericht.

Besondere Vorzüge von Mini-PCs

zwei Bildschirme an Mini-PCs
Abbildung 1: Mit einem Mini-PC lässt sich am Ende viel Platz sparen.

Klein und günstig sind die ganz besonderen Attribute dieser Geräte. Die Bauweise erinnert nicht mehr an die alter Tower-PCs, sodass niemand noch weniger Platz auf ohnehin kleinen Schreibtischen hat. Gleichfalls ist es nicht mehr nötig, umständlich Raum in einem Regal oder unter der Tischplatte zu schaffen, um das mächtige Gehäuse unterzubringen. Außerdem sind viele Mini-PCs wesentlich günstiger als Laptops oder große Tower. Ein Überblick über die Vorzüge:

  • Platzsparend – das ist das wichtigste Attribut und der Grund, weshalb sich viele Menschen für solch ein Gerät interessieren oder es bereits besitzen.
  • Preis – preislich gibt es schon zwischen 250 und 300 Euro einen guten Mini-PC. Durchweg günstig sind die Computer dennoch nicht, da es auch hierunter Gaming-PCs und besonders leistungsstarke Modelle gibt. Da diese nicht über einen Grafik-Chipsatz, sondern über eine leistungsstarke Grafikkarte sowie andere Chipsätze bezüglich des Prozessors verfügen, sind sie deutlich teurer: 700,00 Euro sind keine Seltenheit.
  • Leise – Mini-PCs haben, sofern sie nichts aufs Gaming ausgelegt sind, keinen aktiven Lüfter. Die passive Lüftung ist absolut leise.
  • Multimedia – häufig werden Mini-PCs auch für das heimische Kino eingesetzt. Die Geräte sind perfekt dazu geeignet, Streaming und Musik zu erlauben. Hier kommt der passive Lüfter wieder besonders zur Geltung.
  • Besonderheit – wem der klassische Mini-PC noch zu groß ist, der kann auf einen Mini-PC-Stick setzen. Der ist nicht größer als ein USB-Stick und eignet sich natürlich perfekt für die musikalische und visuelle Unterhaltung.

Grundsätzlich gilt, dass es nicht den einen Mini-PC gibt, sondern dass die Geräte längst auf verschiedene Nutzergruppen zugeschnitten sind. Daher ist es unmöglich, den Preis als klassisches Merkmal zu nehmen.

Wo lassen sich Mini-PCs gut einsetzen?

Anfangs war es so, dass Mini-PCs als Alternative zu abgespeckten Mini-Notebooks darstellen sollten und für diejenigen gedacht waren, die einfach »was zum Surfen, E-Mails und ein paar Briefe« brauchten. Mittlerweile sind die Gerätschaften jedoch so unterschiedlich, dass sogar Voll-Gamer mühelos auf den kleinen Bruder des Tower-PCs zurückgreifen können. Einige Anwendungsbeispiele im Überblick:

  • HeimbereichHome-Office, ein wenig surfen, ein paar E-Mails und all die Dinge, die im Hausgebrauch mit einem PC gemacht werden, sind grundsätzlich möglich. Je nach Belieben sind die Betriebssysteme Windows 10, Mac oder Linux installiert, der PC ist also direkt einsatzbereit.
  • Büro – ob für das heimische Büro oder im Betrieb: Ein Mini-PC genügt auch dafür. Es sollte nur auf eine ausreichend große Festplatte und einen guten Arbeitsspeicher geachtet werden, damit die Arbeit schnell von der Hand geht.
  • Unterhaltung – bereits die klassischen Varianten eignen sich zum Streamen und zum Musik hören. Dank vielseitiger Anschlüsse und Bluetooth können Geräte miteinander verbunden werden.
  • Gaming – das ist die Ausnahme, die auch für all diejenigen gilt, die mit Bildbearbeitungsprogrammen arbeiten. Da hier eine höhere Leistung benötigt wird, die eine hochwertige Grafikkarte voraussetzt, müssen spezielle Gaming-Mini-PCs oder halt Geräte mit guter Grafikkarte angeschafft werden. Diese Geräte besitzen auch keine passive Lüftung, sondern einen aktiven Lüfter, der wiederum etwas lauter ist.

Wichtig ist, sich vor der Anschaffung zu überlegen, was mit dem Mini-PC gemacht werden soll. Hier gilt die Maßgabe, dass die Ausstattung lieber etwas umfangreicher ist, als eigentlich benötigt wird. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass das Gerät auch noch in zwei Jahren den eigenen Ansprüchen genügt.

Welche Einschränkungen ergeben sich?

Generell kann mit dem Mini-PC alles unternommen werden, was mit einem Laptop oder Tower-PC auch funktioniert. Exzessive Nutzung durch Gaming ist ausgenommen, da ein einfacher Laptop die Spiele auch oft nicht unterstützt. Dennoch gibt es – insbesondere zum Laptop – Einschränkungen:

  • Stationär – der Mini-PC ist ein stationäres Gerät, das sich zwar leicht transportieren lässt, doch einen externen Monitor und einen Stromanschluss benötigt.
  • Monitor – er ist notwendig. Wer noch einen Monitor – egal, ob flach oder nicht – besitzt, sollte prüfen, ob dieser überhaupt noch angeschlossen werden kann. Mini-PCs arbeiten mit HDMI und bieten selten die DVI-Variante, also die, deren Stecker mit zwei kleinen Schrauben festgemacht wird.
  • Generelle Verbindungen – ob der Mini-PC WLAN besitzt, ist geräteabhängig. Über eine der USB-Anschlüsse lässt sich jedoch ein Adapter nutzen. Ansonsten bieten die Geräte stets etliche USB-Anschlüsse der dritten Generation, Kopfhörer– und Mikrofonausgänge, HDMI und oftmals Bluetooth.
  • Leistung – in den Geräten sind Intel-Prozessoren verbaut, wobei es geräteabhängig ist, welcher Generation sie angehören. Als Speicher kommen wahlweise SSD oder Festplatten zum Einsatz, teils in Kombination, sodass ein schneller Start ermöglicht wird.

Es empfiehlt sich, sich vorab genau mit seinen Ansprüchen und einzelnen Geräten zu befassen. Wichtig sind viele Anschlüsse, damit auch Funktastaturen genutzt werden können und keine Kabel auf dem Tisch liegen. Inwieweit die Festplattengröße für einen selbst entscheidend ist, kann nur jeder für sich beantworten. Wer jedoch keine Filme speichert und sonstige große Dateien besitzt, der füllt oft selbst nach Jahren keine Festplatte mit 500 GB.

Anders verhält es sich immer mit Mini-PCs, die speziell zum Spielen genutzt werden. Gamer sollten sich also ganz genau mit den Geräten befassen und überlegen, ob sie sich nicht eventuell einen Mini-PC ihrer Wahl zusammenbauen.

Mini-PCs können ebenso mit allerlei Peripherie-Geräten ausgestattet werden
Abbildung 2: Mini-PCs können ebenso mit allerlei Peripherie-Geräten ausgestattet werden.

Fazit – für die meisten Personen eine gute Alternative

Viele Menschen wollen es nicht hören, doch reizen die wenigsten ihre bisherigen PCs oder Laptops auch nur zu fünfzig Prozent aus. Daher passen Mini-PCs hervorragend in viele Haushalte, wenn das Vorhandensein eines Monitors und die fehlenden Beweglichkeit nicht stören. Gamer und Bildbearbeiter benötigen hingegen zumindest die leistungsstarken Ausfertigungen des Mini-PCs, die wiederum teurer sind.

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