Warum sind Druckerpatronen so teuer?

Eines der größten Rätsel scheint die Frage zu sein, warum Druckerpatronen so unglaublich teuer sind. Hier kann schnell der Eindruck erwachsen, man müsse dafür fast so viel wie für einen Fernseher oder ein neues Sofa berappen.

Was kann den Tintenpreis denn überhaupt noch toppen?

Druckerpatronen im Tintenstrahldrucker

Öl ist wohl die gefragteste Flüssigkeit. Im direkten Vergleich lässt sich aber feststellen, dass Druckertinte jedoch wesentlich teurer ist. Der Verbraucher ersteht für einen geringen Preis ein Drucker, ärgert sich jedoch anschließend, weil er, um diesen auch betreiben zu können, absurd hohe Summen ausgeben muss.

Auch, wenn nun vermutet werden könnte, schwarze Druckertinte sei die teuerste Flüssigkeit (2700 Dollar pro Gallone – circa 3,8 Liter) ist das nicht ganz richtig. Zwar ist Druckertinte um einiges teurer als menschliches Blut, Patchouli-Öl und sogar Penicillin, aber es wird preislich von LSD oder auch Chanel No. 5 übertroffen.

Alles nur Kalkül?

Bisher wurde angenommen, dass es sich hier um ein ausgeklügeltes Geschäftsmodell handelt, aber HP, Epson und Lexmark argumentieren, dass die Drucker über immer komplexere Technik verfügen wurden. Auch der Wunsch des Kunden qualitativ hochwertige Bilder drucken zu können, würden den hohen Preis rechtfertigen. Und nicht zu vergessen, die Tinte müsse einiges können. Der Anspruch, dass die Tinte auf dem Papier schnell trocknen soll und auch Hitze und hohe Spritzgeschwindigkeiten aushalten muss, sind angeblich weitere Gründe.

Stiftung Warentest glaubt an das finstere Geschäftsmodell. Sie vergleichen das Geschäftsgebaren der Druckerhersteller mit Rockefellers Geschäftsanfängen. Pfiffig, wie dieser war, lockte er Kunden an, indem er ihnen kostenlos Öllampen zur Verfügung stellte, sich anschließend aber das Öl teuer bezahlen ließ. Dieses Geschäftsmodell war der Beginn auf dem Weg zu einem der wohlhabendsten Männer der Welt.

Detailaufnahmen Tintenpatronen im Drucker

Ähnlich verhält es sich mit dem Geschäftsmodell der Druckeranbieter. Raffinierter Weise werden die Patronen mit Chips versehen, die gewährleisten sollen, dass nur die Originaltinte den Weg aufs Papier findet. Auch die Druckerhersteller sind sich darüber im Klaren, dass Fremdtinte nicht nur wesentlich preiswerter ist, sondern auch qualitativ mithalten kann.

2002 kamen die EU-Wettbewerbshüter auf den Plan. Der damals amtierende Wettbewerbskommissar äußerte, er sehe den Druckermarkt als „relativ konzentriert“ und ordnete eine Untersuchung an. Nach 8 Jahren ohne Ergebnisse wurde die Untersuchung eingestellt. Die Begründung: Es sei unmöglich, den Herstellern nachzuweisen, dass diese ihre marktbeherrschende Stellung missbrauchen würden.

Was bleibt also?

Augen auf bei Druckerkauf! Sind in den Patronen Düsen verbaut, sind diese auch von Fremdherstellern relativ teuer. Verfügt der Drucker über mehrere Farbpatronen, sind die Patronen insgesamt preiswerter.

Aber zum Glück gibt es ja verschiedene Anbieter und über das Internet lassen sich Preise relativ einfach vergleichen. Und es muss auch nicht immer die Originaltinte des Herstellers sein. Passende Druckerpatronen findet man zum Beispiel hier im Onlineshop von druckerpatronenhandel.de.

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