Was ist eigentlich ein Bitcoin-Zertifikat?

Der Bitcoin ist seit einigen Jahren in aller Munde. Die sogenannte Kryptowährung ist gedacht als eine Alternative zum staatlichen Geld. Hinter diesem Begriff steckt eine völlig neue Philosophie von Geld bzw. einem Tauschmittel. Dazu gehört auch eine Begrenzung der möglichen Gesamtsumme der Währung, ein Werterhalt und die technische Umsetzung der Transaktionen.

Werbung

Das lässt sogar Banken und Staaten aufhorchen, die an genau dieser sogenannten Blockchain-Technik Interesse zeigen. Doch in diesem Artikel geht es um etwas anderes: Gewinnchancen, ohne Ahnung von der Technik haben zu müssen!

Bitcoin: Der Kurs lockt zum Spekulieren

Bitcoin-Zertifikat elektronisch berechnet

In der täglichen Praxis ist außerhalb eines „Nerd-Zirkels“ vor allem der Bitcoin-Kurs spannend. Denn der hat sich in den letzten Jahren äußerst schwankend gezeigt. Allein 2019 gab es Ausschläge zwischen etwas mehr als 3.200 Euro und deutlich über 11.000 Euro pro Bitcoin. Aktuell pendelt die Kryptowährung um 5.500 Euro herum.

Viele haben anfangs einige Coins gekauft und sind bei hohen Kursen mit satten Gewinnen ausgestiegen. Das Auf und Ab des Verlaufs zeigt zum einen, dass hier Spekulanten massig investiert haben müssen. Zum anderen bietet es jedoch auch Privatleuten gute Chancen, ihr Geld zu vermehren.

Allerdings gibt es eine Einstiegshürde. Denn jeder Kauf und Verkauf bzw. jeder Tausch von Bitcoin erfordert eine Wallet. Nur damit können Interessierte die digitale Währung nutzen. Das Einrichten ist jedoch für Computeranfänger nicht so einfach, wie es scheint. Hinzu kommt, dass viele Berührungsängste haben. Denn einige der Bitcoin-Marktplätze sind in der Vergangenheit teilweise durch eher negative Nachrichten aufgefallen. Das hat zu einer Übervorsicht beigetragen.

Lösung: Bitcoin-Zertifikate

Bitcoin Kryptowährung

Wer gern am Kurs der Währung partizipieren möchte, muss jedoch gar keine Bitcoin kaufen. Klingt kurios, ist aber so. Denn es geht auch ohne technische Einrichtung und Marktplätze. Möglich machen das Bitcoin-Zertifikate, wie sie unter anderem Flatex im Programm hat. Was genau ist das?

Ein Zertifikat ist eine Art Schuldverschreibung. Der Anbieter dieses Papiers versichert, zu einem bestimmten Zeitpunkt das Papier zum dann geltenden Wert zurückzukaufen. Ein Bitcoin-Zertifikat koppelt diese Schuldverschreibung mit dem Kurs dieser Währung.

Werbung

Das heißt: Wer das Zertifikat am Tag X zum Bitcoinkurs Y zum Betrag Z kauft, kann es irgendwann zu dem dann geltenden Kurswert verkaufen. Er streicht die Differenz als Gewinn ein oder macht entsprechenden Verlust.

Der Vorteil eines Zertifikats: Es ist keine Investition in den hinterlegten Wert erforderlich und diese Papiere sind in der Regel an der Börse zu handeln, also leicht zugänglich. Der Nachteil: Eine Schuldverschreibung beinhaltet stets das Risiko, dass der Anbieter nicht mehr zahlungsfähig ist. 

Dennoch ist ein solches Papier eine sehr gute Alternative zu einer Direktinvestition. Denn es ist keine Wallet erforderlich und die meisten Anbieter genießen ein großes Vertrauen. Allerdings kommt es auf kleine Details an. Neben der Risikoabschätzung ist auch die Art des Zertifikats wichtig.

Anfänger setzen auf Open-End-Partizipationszertifikate

Es gibt Zertifikate, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Dabei können Anleger einen Bonus erhalten oder aber ein Verlustrisiko erleiden, wenn der Kurs einen bestimmten Verlauf nimmt oder zu einem bestimmten Termin als Auszahlungskurs herangezogen wird. Besonders große Vorsicht sollten Einsteiger walten lassen, wenn das Zertifikat an einen bestimmten Kurs als Ober- oder Untergrenze gekoppelt ist. Wird diese nämlich durchstoßen, kann das Papier je nach Kondition wertlos werden. 

Ganz anders ist dies bei Zertifikaten, die den Kurs einfach nur nachahmen und in der Regel auch genau den Preis des Bitcoins haben. Der Name ist Open-End-Zertifikat, weil der Anleger jederzeit aussteigen und wieder einsteigen kann. Teilweise nennt man diese Papiere auch Partizipationszertifikate, weil der Anleger vom Kurs 1:1 profitiert.

Solche Open-End-Papiere bieten unter Berücksichtigung des Risikos den gleichen Effekt wie ein Kauf und Verkauf von echten Bitcoins. Für technisch nicht so versierte Nutzer sind Zertifikate deutlich einfacher zu handhaben und zu handeln. Allerdings bleibt trotz der einfacheren Abwicklung die Warnung: Der Kurs der Kryptowährung schwankt erheblich. Daher sind auch Verluste möglich. Wer jedoch zu den optimalen Zeitpunkten ein- und wieder aussteigt, kann beachtliche Gewinne erzielen. Ganz ohne Wallet!