Sollen Computer Daten untereinander austauschen können, müssen sie miteinander verbunden sein. Geschieht das nicht über ein drahtloses Funknetz, werden die Netzwerkgeräte mit Leitungen verbunden. Gebräuchliche Netzwerkstrukturen sind Token-Ring, die Geräte sind ringförmige mit Kabeln verbunden, Power-LAN, mittels Adapter übertragen die Geräte die Daten über das vorhandene Stromnetz, und Ethernet, die am häufigsten verwendete Struktur.
Bei einem Ethernet-Netzwerk laufen die Kabel der Geräte sternförmig an Verteilerknoten zusammen.
Das lokale Netzwerk
Ein lokales Netzwerk (Local Area Network, LAN), kann sich mit der Ethernet-Technik auf eine Länge von bis zu 500 m ausdehnen. Ethernet ist die Spezifikation, mit der einheitliche Kabelverbindungen und, für die Übertragung, ein einheitliches Protokoll festgelegt ist. Mit dem Protokoll wird der zuverlässige Versand der Datenpakete sichergestellt.
Verdrillte Leitungen für eine bessere Übertragung
Für einen besseren Schutz vor Störfelder von außen sind die Adern der Ethernetkabel paarweise verdrillt, „Twisted-Pair-Kabel“. Zusätzlich sind alle Adern zusammen mit einer umlaufenden Alufolie abgeschirmt. In der Ethernet-Spezifikation sind auch die Übertragungsraten festgelegt. Die gebräuchlichsten sind das „normale“ Ethernet mit 10 Megabit/s, das Fast-Ethernet mit 100 Megabit/s und das Gigabit-Ethernet mit 1000 Megabit/s.
Die Netzwerkkabel werden nach ihrer Leistungsfähigkeit aufsteigend in Kategorien eingeteilt. Am gebräuchlichsten sind CAT-5-Kabel (Kategorie 5). In dieser Kategorie ist eine Übertragung im Fast-Ethernet-Bereich möglich, bzw., in der Kategorie 5e, die Geschwindigkeit des Gigabit-Ethernet.
Als Anschlüsse besitzen die Datenkabel 8-polige Stecker, umgangssprachlich auch als „RJ45-Stecker“ bezeichnet, oder, bei einer festen Installation, RJ45-Buchsen. Für eine sichere und feste Verbindung rastet die Verriegelungsnase des Steckers in die Buchse ein.
Computer direkt oder indirekt miteinander verbinden
Die Verteilerknoten können Hubs, Switches oder Router sein, kleine oder größere Boxen mit RJ45-Anschlüssen. In diesen werden zur Weiterleitung die Daten, die von der Sendeleitung des PC kommen, auf die Empfangsleitung des Zielgerätes geleitet.
Sollen zwei Computer ohne Verteilerknoten miteinander verbunden werden, ist ein „Crossoverkabel“ notwendig.
Bei diesem Kabel sind die Sende- und Empfangsleitungen gekreuzt mit den Anschlusskontakten verbunden. Die Sendeleitung des ersten PC ist dann verbunden mit den Empfangskontakten des zweiten PC und umgekehrt.
Statt eines Crossoverkabels kann auch ein Adapter verwendet werden, in dem die Leitungen gekreuzt sind. Neuere Netzwerkschnittstellen erkennen die Sende- und Empfangsrichtung automatisch und nehmen diese Kreuzung elektronisch vor.
Fest verlegte oder lockere Verbindung
Wenn die Netzwerkkabel fest verlegt sind, z. B. in einem Kabelschacht, dann sind an ihren Enden RJ45-Buchsen in Unter- oder Überputzdosen angebracht. Für die Verbindungen von diesen Steckdosen zu den Netzwerkgeräten sind Patchkabel notwendig. Diese Kabel sind, bereits fertig konfektioniert, in vielen Längen und Farben erhältlich.
Patchkabel werden auch verwendet, wenn die Netzwerkgeräte als „lockere“ Verbindung über Verteilerknoten zusammengefasst werden.