Agenturen für Softwareentwicklung oder auch Freelancer werden häufig gefragt, was es denn kostet, eine Software entwickeln zu lassen. Es werden dabei vorab einige Randinformationen gegeben und daraus wird dann eine Schätzung abgegeben.
Insgesamt ist die Prozedur vergleichbar mit dem Kauf eines Autos und die Frage, wie viel es denn kostet. Theoretisch kann die Preisspanne bei 500 Euro beginnen und bei 2,5 Millionen aufhören. Es ist daher wichtig, dass zum Beispiel eine Anforderungsspezifikation Vorlage genutzt wird, welche gemeinhin auch als Pflichtenheft bekannt ist.
Der Programmierer kann anschließend einen Blick darauf werfen und prüfen, ob eine solche Software machbar ist, was das ungefähr den Auftraggeber kosten würde und welche Systeme dafür unter Umständen benötigt werden. Insgesamt kann die Frage somit weitaus besser beantwortet werden.
Vorab: Welche Arten von Software gibt es?

Häufig wird auch von Standartsoftware gesprochen und mit diesem Begriff werden verschiedene Lösungen definiert, welche allgegenwärtig sind – so zum Beispiel eine Textverarbeitungssoftware wie LibreOffice. Der Anwendungszweck ist klar – es werden Texte geschrieben. Welche Texte damit letztendlich erstellt werden, ist flexible. Der eine Nutzer wird eine Doktorarbeit verfassen und der andere einen Text für eine Online-Zeitschrift oder Informationen zusammenfassen.
Somit muss die Software viele Bereiche abdecken und damit mehr Funktionen liefern, als ein einzelner Nutzer jemals benötigen wird. Durch den Zuwachs an Nutzerschaft können aber auch die Preise wiederum gesenkt werden. Die Lizenzkosten liegen beim Microsoft Office-Paket bei wenigen Euro, kann jedoch aber bis in die hunderte Euro gehen, je nach Ausstattung und Wünsche.
Dann gibt es auch noch die Branchensoftware, welche nicht so individuell nutzbar ist, wie es bei einer Standardsoftware der all ist. Die Software konzentriert sich nämlich lediglich auf eine Nische, dessen Nutzerschaft begrenzt ist. Es könnte eine Software sein für Kart-Rennen oder eine Buchungssoftware für Restaurants. Die Zielgruppe ist eingeschränkt, die Preise sind aufgrund fehlender Masse höher.
Was wird für eine Kostenschätzung benötigt?
Aus Sicht eines Auftraggebers ist es sinnvoll, dass jegliche Informationen zusammengefasst werden. Je genauer der Auftrag definiert wird, umso besser ist es letztendlich für alle. Es kann eine genauere Kostenschätzung für die Software erfolgen und sollte es noch Unklarheiten geben, dann können diese auch direkt besprochen werden. Ein RFP für Softwareproduktdesign sollte somit stets angefertigt werden.
Der Ablauf ist so, dass der Interessent zuerst seine Anfrage stellt mitsamt all diesen Unterlagen. Dann werden Entwickler und Projektleiter jeweils unabhängig voneinander die Faktoren betrachten und eine Einschätzung geben. Das Ergebnis aller Werte wird dann zusammentragen und daraus ergibt sich dann meistens ein Preis, der aus all diesen Werten zusammengetragen wird. So kommt es immerhin auch nicht zu Fehleinschätzungen und sollten die Werte sich doch stark voneinander unterscheiden, dann kann dies jeweils diskutiert werden.
Daraus können dann auch die Folgekosten für die Softwareentwicklung einigermaßen kalkuliert werden, denn selbstverständlich müssen Sicherheitslücken auch behoben werden und eventuell möchte der Kunde auch später etwas geändert haben. Die Wartungen sind bereits jedoch nicht unerhebliche Faktoren, die niemals innerhalb einer Kalkulation vergessen werden dürfen. Meistens wird erwünscht, dass Schnittstellen eingefügt werden oder die Software auf neue Hardware im Betrieb umgestellt wird, dafür könnte eventuell bei der Entwicklung bereits Vorsorge getroffen werden.