Computer lernen im Alter ist in einer vertrauten Umgebung viel leichter und ungezwungener. Man weiß aus Untersuchungen, dass der Geist in einer vertrauten Umgebung frischer bleibt. Dabei spielt auch das subjektive Gefühl der Betroffenen eine Rolle, die sich nicht auf das Abstellgleis geschoben fühlen. Wenn nicht nur die Hilfe bei der Körperpflege angenommen wird, dann kann die Pflegekraft auch als Orientierungshilfe genutzt werden.
Sie freut sich, beim Umgang mit dem Computer behilflich zu sein und unterstützt damit den Betroffenen auch bei der Alltagsgestaltung. Dabei kann insbesondere die häusliche Pflege eine wichtige Rolle spielen. Es geht vielleicht nicht unmittelbar darum, komplexe technische Fertigkeiten zu vermitteln.
Viel wichtiger ist es, gemeinsam mit dem Betroffenen die positiven Erfahrungen vor dem Bildschirm zu teilen.
Auf einfache und wenig komplexe Hardware setzen

Was für viele Jugendliche leicht verständlich ist, ist im Alter nicht mehr so. Dinge werden ganz anders wahrgenommen. Daher ist es wichtig auch beim PC anders an die Sache heranzugehen. Es kann schon damit anfangen, dass die Bedienung mit der Tastatur und Maus zu komplex sind. Daher kann ein Tablet z. B. eine wunderbare Alternative sein, da ältere Menschen die direkte Bedienung besser verstehen.
Besteht jedoch die Möglichkeit eines normalen PCs ist es wichtig diesen Seniorengerecht anzupassen. Bei der Hardware muss auf nichts spezielles geachtet werden. Dieser sollte lediglich die einfachsten Office- und Internetaufgaben erledigen können. Eine dedizierte Grafikkarte ist daher nicht notwendig. Eine günstige Ryzen APU oder ein Intel Core i3 ist bereits mehr als ausreichend. Lediglich auf genügend Speicher sollte geachtet werden. Immerhin kann der Großvater oder die Großmutter nun das gesamte Fotoalbum digitalisiert bekommen und sich die Bilder auf dem PC anschauen.
In den Einstellungen können die Schriftgrößen im System individuell vergrößert werden.
Sollte die Person körperliche Behinderungen haben, gibt es unter Windows speziell dafür das Center für erleichterte Bedienung. Darüber können spezielle Kontraste aktiviert werden oder auch die Bildschirmlupe bzw. eine Sprachausgabe.
Zu guter Letzt sollte alles, was nicht notwendig ist, vom Desktop und PC entfernt werden. Ältere Menschen spielen gerne herum und probieren alles aus. Am Ende kann dies jedoch schnell in Verzweiflung enden. Selbst erfahrene Experten verirren sich in den tiefen Einstellungen von Windows. In der Regel sind die Anwendungsgebiete eines älteren Menschen: Im Internet surfen, E-Mails schreiben, Bilder anschauen und evtl. noch Programme, wie Excel. Senioren haben gerne etwas zu tun, wenn es auch nur das tägliche dokumentieren des Wetters in einer Tabelle ist.
Computer als Mittel zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
Der Umgang mit dem Computer dient älteren Menschen auch als Kommunikationstool, um mit anderen Menschen zu kommunizieren. Das soziale Leben hat sich weitgehend in die virtuelle Welt übertragen. Ältere Menschen verspüren zunehmend den Wunsch, an diesem Leben teilnehmen zu wollen. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Ganz im Gegenteil, wird sich dieser Trend auch noch verstärken, wenn man an die jüngsten Entwicklungen denkt.
Die Präsentation des Metaverse von Facebook gibt Einblick in die Vision der Zukunft. Es liegt daher nahe, dass sich auch die ältere Generation dieser Entwicklung anschließen möchte. Aus diesem Grund erscheint es sinnvoll zu sein, älteren Menschen so früh als möglich mit dem Umgang von Computern vertraut zu machen.
Der Begriff des Computers muss aber weiter gefasst werden. Zu einem Computer im weiteren Sinne zählt auch das Mobilgerät, das Smartphone oder das Tablet. Es zeigen aber die Ergebnisse von Studien, dass der Umgang mit dem PC die beste Einschulung im Umgang mit dem Computer darstellt.
Wir wollen ihnen im letzten Unterkapitel Wege darstellen, wie der Umgang mit dem Computer am leichtesten erlernt werden kann.

Wie Sie einer älteren Person den Umgang mit Computern lernen
In erster Linie sollte der positive Wert des Computers erklärt werden. Hier gibt es zahlreiche hilfreiche Möglichkeiten, wie Sie einer älteren Person das digitale Zeitalter erklären können. Vor allem sollten alle Sicherheitsbedenken aus dem Weg geräumt werden. Betonen Sie die Internetsicherheit und gehen Sie es vor allem langsam an.
Idealerweise stellen Sie kleine Anleitungen zusammen. Sei es in Form eines Notizhefts oder kleinen Spickzetteln. Dort können diverse Wege vom herunterfahren des PCs bis hin zum Öffnen des Internetexplorers festgehalten werden. Sowohl in Schrift als auch in Bild Form.