Was ist ein Flightcase und wofür wird es benutzt?

Ein Flightcase dient dazu, besonders heikle oder sensible Dinge in einem Koffer oder einer Kiste im Flugzeug zu transportieren. Du kannst das Transportgut sicher im Flightcase verstauen, wenn dieses über Polsterungen und Vertiefungen für den Flug verfügt.

Was wird im Flightcase transportiert?

Flightcase für Musikinstrumente

Du kannst beinahe jedes sensible Gut im Flightcase sicher verstauen. Branchen sie die Musik- und Filmbranche, die Veranstaltungstechnik, der Messebau, die Medizintechnik, der Maschinenbau, der Rennsport sowie das mobile Catering bedienen sich dieser Transportmethode.

Welche Bauformen gibt es?

Das Truhencase ist mit einem flachen Deckel und einem hohen Boden ausgerüstet. Darüber hinaus sind die Truhen mit Trennwänden ausgestattet. Der Einschub in Nuten ermöglicht es, dass die Wände flexibel platziert werden können. Es stehen zwei unterschiedliche Ausführungen des Deckels zur Auswahl. Dieser ist entweder mit Scharnieren oder als abnehmbarer Deckel ausgeführt.

Das Haubencase ist das genaue Gegenteil des Truhencase. Ein hoher Deckel und ein flacher Boden zeichnen diese Konstruktion aus. Die transportierten Güter können somit während des Gebrauches in der Bodenschale bleiben.

Racks oder Schränke sind kleine Schubladenschränke für einzelne Geräte. Diese stehen mit einem oder zwei abnehmbaren Deckeln zur Auswahl. Das ermöglicht Kabelausführungen. Diese Racks dienen vor allem zum Transport von Geräten. Normierte Geräte können während des Betriebs in den Schränken verbleiben. Das spart viel Zeit. Ein typisches Beispiel dafür ist das Siderack (Mischpult).

Weitere Bauarten sind das L-Rack und das U-Rack. Das L-Rack wird vor allem für Mischpults verwendet. Seiten, die im 90 Grad Winkel miteinander verbunden sind, werden abgenommen. Somit können die Vorder- und Oberseite bedient werden. Dazu gehören neben dem Mischpult auch Effektgeräte. Beim U-Rack sind drei Seiten zugängig.

Das Trolleycase ist ein einfacher Trolley für den Flug, der aber in der Bauweise der Flightcases ausgeführt ist.

Woraus wird ein Flightcase gefertigt?

Dabei kommt es auf die Anforderungen an das Flightcase an. Üblicherweise besteht die Flugkiste aus Holz, kann aber auch aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein, um das Transportgut sicher im Flightcase verstauen zu können. Metall kühlt zusätzlich. Kunststoff reduziert das Gesamtgewicht beträchtlich. Holz eignet sich je nach Bauart für so gut wie alles.

Die übliche Bauart besteht aus Multiplexholz. Die Kanten sind aus Stahl-Kugelecken und Aluminium-Profilen gebaut und vernietet. Butterfly-Verschlüsse halten die Deckel. Klapptragegriffe sorgen für die sichere Beförderung. Damit diese nicht beschädigt werden, dürfen sie nicht überstehen.

Einbauschalen schützen sie zusätzlich. Flightcases verfügen über Transportrollen. Die Stahlkugellager der Rollen sorgen für enorme Belastbarkeit.

Flightcase kaufen – darauf solltest du achten?

Zunächst geht es darum, das passende Flightcase zu kaufen. Flightcases für Gerätschaften, die sofort verwendet werden sollen, müssen klappbare Deckel mit Auslässe für die Kabel besitzen. Somit kann das Gerät sofort zeitsparend im Transportkoffer genutzt werden

Sind die Geräte schwer, empfehlen sich Flightcases aus Kunststoff mit robuster Verarbeitung. Für den Flug sollten ausschließlich „Flightcases“ und nicht „Cases“ gekauft werden.

Der einzige Unterschied liegt in der Größe. Cases sind größer und können in LKWs genutzt werden. Flightcases sind auf die Bestimmungen der Fluggesellschaften ausgerichtet und daher kleiner.

Flightcase für ein DJ-Mischpult

Kann ich ein Flightcase selber bauen?

Für einen 40 kg Lautsprecher müssen die Wände des Flightcases unbedingt 10 mm dick sein, damit du ihn sicher im Flightcase verstauen kannst. Es gibt zwei Arten, ein Flightcase selbst zu bauen. Die eine Variante ist alle Bauteile und Anleitung im Baumarkt zu besorgen. Die zweite Möglichkeit ist es, in renommierten Online-Shops bereits vorgefertigte Bauteile zu kaufen.

Im Prinzip wird zuerst eine Holzkiste nach den Maßen des zu verstauenden Objektes gebaut, die anschließend mit Kantenschutzprofilen aus Aluminium verstärkt wird. „Casemaker“ sind spezielle Kantenschutzprofile, in die das Holz gesteckt wird. Casemaker sind Kopplungsstücke, die die Holzplatten zusammenhalten.

Die erstere Variante ist stabiler und langlebiger. Mit dem Hartschaum wird die Kiste ausgekleidet, wobei ein halber Zentimeter Spielraum bleiben muss.

Als Werkzeug werden eine Holzsäge, ein Hammer, eine Feile, eine Eisensäge, eine Bohrmaschine, eine Laubsäge, ein Holzbohrer, Holzkleber, Schmirgelpapier, eine Gehrungssäge sowie ein Hebelwerkzeug benötigt.

Als Zubehör wird Flightcase-Holz (Spezialholz), Nägel (2 cm lang), ein Winkelprofil ein Schließprofil, 8 große L-Ecken, 4 große Kugelecken, 4 stapelbare, große Kugelecken, große Griffe (heavy duty), eine dicke Sperrholzplatte, 4 robuste Rollen, 4 tiefe Stapel-Einbauschalen für die Flightcase-Rollen, 1,5 cm Hartschaum und eine Menge kurzer und langer Nieten.

Welche Bestimmungen sind für den Flug zu berücksichtigen?

Für Flüge innerhalb der EU gibt es keine Probleme. Willst du Güter in einer Holztransportkiste zwischen einem EU-Staat und einem Nicht-EU-Staat transportieren, muss diese Fracht dem IPPC-Standard entsprechen. Dabei geht es vor allem um die Bestimmung IPPC-Standard ISPM Nr. 15, die sich auf die Einfuhr von schädlichen Organismen in Holzmaterialien bezieht.

Zusammenfassung und Fazit

Mit deinem Flightcase kannst du deine gesamten Geräte oder sensiblen Teile sicher im Flugzeug transportieren. Wichtig ist, dass der Transportkoffer den Bestimmungen entspricht und der Koffer passend für das Transportgut ist.

Der Schutz des Gerätes steht dabei im Vordergrund.

Da Flightcases sehr robust sind, rechnet sich die Investition schon spätestens nach dem zweiten Flug.

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