Es steht außer Frage, dass die moderne Technik vieles im Haus vereinfacht und für mehr Freiheit und Freizeit sorgt. Datenexperten sind jedoch besorgt, weil kaum ein Nutzer das voreingestellte Passwort seiner smarten Endgeräte ändert.
Dieses ist standardmäßig ab Werk auf „0000“ oder „1234“ eingestellt und bietet daher für Hacker ein leichtes Einfallstor in die multimediale Komplettvernetzung zu Hause.
Mittlerweile ist es kaum noch möglich, ein neues Elektrogerät zu kaufen, welches nicht über eine WLAN-Anbindung verfügt und somit im eigenen Funknetz eifrig kommuniziert. Auch, wenn Sie die neue Küchenmaschine nicht über eine Smart Home Zentrale ansteuern, sodass diese ohne Ihre persönliche Anwesenheit in der Küche anfängt, Dinge zu verrichten, greift sie auf den Datenstrom bei Ihnen zu Hause zu, sammelt eifrig Daten über Sie und Ihre Gäste und verschickt diese an den Hersteller.
Alle smarten Module und Endgeräte, also quasi alle neuen Elektrogeräte im Haushalt, sollten sich in jedem Fall hinter einer Firewall befinden. Dazu lassen sich zum Beispiel zwei WLAN Router hintereinander schalten, was es der Technik erschwert, einfach mit den Weiten des Internets zu kommunizieren, und gleichzeitig auch eventuellen Cyberkriminellen einen Riegel vorschiebt.
Das sind die beliebtesten Smart Home Komponenten
Alexa hält seit zwei Jahren zur Weihnachtszeit Einzug in immer mehr Haushalte. Mit dem smarten Speaker lassen sich alle Elektrogeräte im Haushalt per Spracheingabe steuern, es können diverse Radioprogramme eingeschaltet werden oder eigene Playlists aus den Lieblingsliedern zusammengestellt werden.
Selbstverständlich ist es mit dem Sprachassistenten von Amazon auch möglich, das Licht ein- und auszuschalten, sofern die Lichtanlage mit einer Smart Home Zentrale verbunden ist, oder aber zumindest smarte Glühbirnen in die Lampen gedreht wurden.
Putzroboter für Böden und Fenster sind mittlerweile weit verbreitet und messen die Wohnräume akribisch aus. Diese lassen sich durch eine Smartphone App steuern, welche gleichzeitig weitere Nutzerdaten eruieren kann und in einigen Fällen diverse Berechtigungen für Mikrofon und internen wie externen Gerätespeicher benötigt.
Ein smarter Rasenmähroboter und die intelligente Bewässerung für den Garten machen das Leben angenehm, lästige Hausarbeiten lassen sich mehr und mehr an smarte Module auslagern.
Smart Home Zentrale richtig installieren
Wer sich die Kontrolle über alle Vorgänge seiner smarten Elektrogeräte zurückholen möchte, baut häufig eine Haussteuerung ein, über die alle Endgeräte einzeln ansprech- und konfigurierbar werden. Es ist dann nicht mehr nötig, jedes einzelne Gerät mit einer gesonderten App zu steuern oder mittels Alexa überwachen zu lassen, wann wir unseren ersten Kaffee am Tag trinken oder wie lange wir abends die Zähne putzen.
Bei der Installation einer smarten Zentrale im Eigenheim kann eine Fachfirma helfen, die man zum Beispiel kostenlos über den neuen Vermittlungsservice der Gelben Seiten ganz fix online finden kann. Der größte Vorteil einer Fachfirma für Smart Home ist, dass der Techniker sich nicht nur mit der Installation der Hardware bestens auskennt, sondern auch wertvolle Tipps zum Datenschutz vermitteln kann.
Gegen eine Aufwandspauschale ist es in der Regel möglich, direkt bei der Elektrofirma für Smart Home einen umfangreichen Schutz vor Cyberangriffen oder Datenspionage einbauen zu lassen.
Dieser funktioniert meist virtuell durch die Vergabe sicherer Passwörter, es lassen sich aber auch externe Geräte hinzuschalten, die ein eigenmächtiges Weitergeben von personenbezogenen Daten durch die smarten Module weitgehend erschweren können.
Beratung vom Fachmann für smarte Lösungen zu Hause
Auch wenn die Installation von smarten Modulen das Leben einfacher und komfortabler macht, sollten Sie stets überlegen, welche Anlagen Sie wirklich benötigen. Jeder Hersteller wird Ihnen vermutlich versprechen, sorgsam mit Ihren Daten umzugehen und diese vor allem nicht zweckentfremdet zu verwenden.
Vergleichen Sie vor dem Kauf eines neuen smarten Moduls auf einer unabhängigen Plattform, was das Gerät wirklich kann und wie andere Nutzer den Umgang mit dem Datenschutz bewerten.
Auch die Elektro-Fachfirma kann Sie beraten, welche smarten Installationen sinnvoll sind und auf welche Endgeräte Sie lieber verzichten sollten. Anstatt auf neue Elektrogeräte zu verzichten, die meist viel weniger Energie verbrauchen als ihre in die Jahre gekommenen Vorgänger, sollten Sie sich zu Hause lieber auf einen ausreichenden Schutz Ihres schnellen Internets fokussieren und Hackern so wenige Einfallstore wie nur möglich bieten.