Wer sich heute im Internet von Webseite zu Webseite bewegt, der wird diese nervigen Dinger sicher kennen: Cookie-Banner. Kein Mensch will sie, kaum jemand liest sich durch, was darauf geschrieben steht und doch denken die meisten Webmaster, dass sie ein solches Cookie-Banner unbedingt brauchen. Dabei ist das häufig gar nicht der Fall.
Im Folgenden gebe ich meine persönliche Meinung zu diesem Thema wieder. Das ist keine Rechtsberatung. Wer sich rechtlich beraten lassen möchte, sollte das bei dem Anwalt seines Vertrauens tun.
Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, werde ich mit einer Provision beteiligt. Für Dich entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo, wann und wie Du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich Dir überlassen.
Cookie-Banner: Ja oder nein?

Als Beispiel nehme ich hier mal meine neue, im Aufbau befindliche, Hobby-Nischenseite Aquarium-Fische.net. Das Cookie-Banner ist zwar dezent am unteren Bildschirmrand platziert, stört aber natürlich trotzdem.
Schaut man sich z.B. die Seite zum Thema Glasrosen mal an, dann fallen natürlich direkt die Amazon-Bestseller in der rechten Sidebar auf. Außerdem gibt es Sharing-Buttons für verschiedene soziale Netzwerke und sogar ein Video von Youtube wird eingebunden.
Man könnte jetzt vermuten, dass hier so der eine oder andere Cookie auf dem eigenen PC landet. Schauen wir uns das doch mal mit Hilfe eines Online-Tools an. Dazu lasse ich die Seite von www.cookieserve.com überprüfen:

Das Ergebnis ist eindeutig: keine Cookies gefunden!
Gut, jetzt könnte man sagen, dass so ein Online-Tool vielleicht nicht immer zuverlässig arbeitet. Das kann natürlich immer sein. Also machen wir noch einen zweiten Test und zwar direkt im Browser.
Ich verwende aktuell den Google Chrome aber es funktioniert so oder so ähnlich auch in anderen Browsern.
Ich rufe die Webseite auf und klicke auf eine freie Stelle mit der rechten Maustaste. Aus dem sich öffnenden Menü wähle ich die Option Untersuchen aus:

Es öffnet sich die Browser-Konsole. Beim Google Chrome auf der rechten Seite, beim Firefox z.B. unten.
Jetzt muss man ein klein wenig rumklicken. Beim Chrome bzw. in der seiner Browser-Konsole findet man die Informationen zu den Cookies unter Application, wie im folgenden Screenshot dargestellt:

Wie man sehen kann, taucht hier nur ein einziger Cookie auf und der ist von WordPress selbst. Da dieser technisch bedingt ist, muss man dafür keinen Cookie-Hinweis an die Besucher der Webseite ausgeben.
Die Sharing-Buttons und auch das Youtube-Video wurden so eingebunden, dass keine Cookies gesetzt werden. Selbst Amazon (über das Amazon Affiliate WordPress Plugin* eingebunden) erzeugt beim Aufruf der Webseite keine Cookies.
Als Ergebnis bin ich der Meinung, dass hier kein Hinweis auf Cookies, also kein nerviges Cookie-Banner, nötig ist.
Es gibt aber natürlich Dienste und Situationen, die sofort Cookies hinterlassen:
- Statistiken wie z.B. Google Analytics (sicherer Einsatz in Deutschland nicht wirklich geklärt)
- Werbung wie z.B. Google Adsense (personalisiert nur mit Zustimmung möglich)
- Sharing Buttons mit Counter (im Einzelfall überprüfen oder gleich Shariff Wrapper nutzen)
Um nur mal einige zu nennen, bei denen man genauer hinschauen sollte.
Zusammenfassung und Fazit
Meiner Meinung nach sollte man beim Erstellen einer Webseite, egal ob Blog oder Nischenseite, darauf achten unnötige Cookies zu vermeiden. Denn für den Besucher ist es doch besser, wenn kein nerviges Cookie-Banner eingeblendet werden muss.
Unter Umständen reicht ja nicht mal ein Cookie-Banner, sondern man muss sich die Zustimmung der Besucher für bestimmte Dienste und Cookies einholen. Und das ist ja wohl noch schlimmer. Man kann erfolgreiche Webseite auch betreiben, ohne seine Besucher mit Cookies zu belästigen.