Keyword-Recherche für alte Hasen: So finde ich Themen, die wirklich ranken

Die Keyword-Recherche ist nach wie vor das Fundament jeder erfolgreichen Website – auch wenn sich die Spielregeln in den letzten Jahren deutlich verändert haben. Früher hat es gereicht, ein gutes Keyword zu finden und einfach ein paar Texte dazu zu schreiben. Heute reicht das nicht mehr.

Wenn du schon länger im Blogging- oder SEO-Bereich unterwegs bist, kennst du bestimmt dieses Gefühl: Du hast das Gefühl, „alles wurde schon mal gemacht“ – und neue Nischen zu finden, die wirklich funktionieren, scheint fast unmöglich. Aber genau hier liegt der Denkfehler.

Denn auch heute gibt es noch lukrative Themen, die kaum jemand nutzt – man muss nur wissen, wie man sie aufspürt. In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie ich bei der Recherche vorgehe, welche Tools mir wirklich helfen und woran ich erkenne, ob ein Thema Potenzial hat oder nicht.

Was bedeutet Keyword-Recherche heute – und was hat sich verändert?

Keyword-Recherche am Laptop mit digitalen Tools und Notizen

Die Keyword-Recherche hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Früher ging es hauptsächlich darum, ein bestimmtes Wort mit möglichst viel Suchvolumen zu finden. Dann wurde ein Artikel dazu geschrieben, und fertig. Heute ist das deutlich komplexer.

Google versteht mittlerweile den Zusammenhang von Begriffen. Statt nur auf Keywords zu achten, geht es heute darum, den Suchintent zu treffen. Also was genau jemand wirklich meint, wenn er etwas in die Suchleiste tippt. Das heißt: Nur das exakte Keyword zu verwenden, bringt nichts, wenn der Inhalt die Erwartung nicht erfüllt.

Zudem spielt die Konkurrenz eine viel größere Rolle. Du kannst das beste Keyword finden – aber wenn schon zehn große Seiten darauf ranken, hast du kaum eine Chance. Deshalb muss die Recherche heute viel strategischer ablaufen.

Statt nur auf Suchvolumen zu schauen, achte ich heute auf Kombinationen, Schwächen der Konkurrenz und vor allem auf Themen, die dauerhaft gesucht werden – sogenannte Evergreens. So wird aus der klassischen Keyword-Liste ein echter Themenplan mit Zukunft.

Warum alte SEO-Hasen oft in denselben Denkfehler tappen

Viele, die schon lange im SEO-Bereich aktiv sind, tappen oft in dieselbe Falle: Sie bleiben bei dem, was früher funktioniert hat. Das kann gefährlich sein, weil sich das Nutzerverhalten und Googles Bewertungskriterien ständig weiterentwickeln.

Ein typischer Fehler ist es, sich zu stark auf Short-Tail-Keywords zu konzentrieren. Also auf einzelne Begriffe mit hohem Suchvolumen, wie zum Beispiel „Laptop“. Diese sind extrem umkämpft. Früher war das oft erfolgreich, heute ist die Konkurrenz fast unschlagbar.

Ein weiterer Denkfehler: Die Annahme, dass man immer mit brandneuen Themen erfolgreich sein muss. In Wahrheit gibt es viele unterschätzte Nischen, die schon lange existieren und dennoch kaum gut abgedeckt sind.

Auch das Ignorieren neuer Tools und Techniken kann dich ausbremsen. Wer bei der Recherche noch so arbeitet wie 2012, übersieht heute wertvolle Chancen – etwa durch Content-Gap-Analysen oder semantische Zusammenhänge.

Kurz gesagt: Wer sich nicht regelmäßig hinterfragt, läuft Gefahr, an der Zielgruppe vorbei zu optimieren. Und genau da setzen moderne Strategien an.

Zeitlose Nischen erkennen: Diese Signale verraten dir Evergreen-Potenzial

Manche Themen werden einfach nie alt. Sie sind auch nach Jahren noch gefragt, weil sie grundlegende Probleme oder Interessen betreffen. Genau solche „Evergreens“ sind ideal für eine nachhaltige Keyword-Recherche.

Woran erkennst du ein Evergreen-Thema? Hier ein paar klare Signale:

  • Stetiges Suchvolumen: Das Thema wird seit Jahren regelmäßig gesucht, ohne große Schwankungen.
  • Keine starke Saisonalität: Es ist nicht nur im Sommer oder vor Weihnachten relevant.
  • Lösungsorientiert: Es geht um echte Probleme, die Menschen langfristig beschäftigen.
  • Wenig technischer Wandel: Die Inhalte müssen nicht ständig aktualisiert werden.

Ein Beispiel: „WLAN verstärken“ ist ein Dauerbrenner. Die Technik ändert sich zwar leicht, aber das Grundproblem bleibt bestehen – schwaches WLAN zu Hause.

Ich schaue bei potenziellen Themen auch gern auf Google Trends. Wenn ein Begriff seit Jahren auf gleichbleibendem Niveau gesucht wird, ist das ein gutes Zeichen.

Wenn du solche Themen findest, kannst du dir langfristig Besucher sichern – ohne ständig neuen Content nachliefern zu müssen.

Tools für Fortgeschrittene: So nutze ich Seobility, Ahrefs & Co. effektiv

Keyword-Recherche mit Seobility: Suchvolumen und Wettbewerb analysieren

Viele Tools versprechen dir die besten Keywords – aber nur, wenn du weißt, wie du sie richtig nutzt, holen sie ihr volles Potenzial raus. Für erfahrene Nutzer wie dich lohnt sich ein tieferer Blick hinter die Basics.

Seobility* verwende ich gern für die Keyword-Vorschläge und das Überwachen von Rankings. Besonders hilfreich: Die Content-Analyse zeigt, wie gut deine Seite zum gewählten Keyword passt.

Ahrefs ist für mich das Schweizer Taschenmesser unter den SEO-Tools. Damit finde ich:

  • Keywords, für die Konkurrenten ranken
  • Schwache Inhalte mit Potenzial zur Optimierung
  • Themenlücken, die ich gezielt nutzen kann

Praktisch ist auch der „Keyword Explorer“ von Ahrefs, um den tatsächlichen Klickwert eines Keywords zu ermitteln – denn hohes Suchvolumen heißt nicht automatisch viele Besucher.

Weitere Tools, die ich regelmäßig nutze:

Wenn du die Tools richtig einsetzt, findest du nicht nur Keywords – du verstehst, wie Nutzer suchen und was sie wirklich brauchen.

SEO-Kombinationen, die viele übersehen: Longtails, Fragen & semantische Ergänzungen

Viele konzentrieren sich nur auf einzelne Haupt-Keywords. Dabei liegen gerade in Kombinationen oft die wahren Chancen. Longtail-Keywords und semantische Varianten liefern gezielten Traffic mit weniger Konkurrenz.

Was meine ich mit Kombinationen?

  • Longtails: Statt „Keyword-Recherche“ lieber „Keyword-Recherche für Anfänger“ oder „beste Tools für Keyword-Recherche“.
  • Fragen: Nutzer stellen oft Fragen wie „Wie finde ich gute Keywords?“ oder „Was ist ein Longtail-Keyword?“.
  • Semantisch verwandte Begriffe: Dazu zählen Begriffe wie „Themenfindung“, „Nischenanalyse“ oder „Content-Planung“.

Hier eine Mini-Tabelle zur Veranschaulichung:

Haupt-KeywordLongtailFrage-Keyword
Keyword-RechercheKeyword-Recherche für BlogsWie funktioniert Keyword-Recherche?

Diese Kombinationen wirken nicht nur natürlicher im Text – sie erhöhen auch die Chance, bei mehreren Suchanfragen zu erscheinen. Und genau das ist heute Gold wert.

Content-Gap-Analyse: Wie ich Schwächen der Konkurrenz gezielt nutze

Wenn du wissen willst, wo es noch Platz für neue Inhalte gibt, hilft eine Content-Gap-Analyse. Dabei schaust du dir an, für welche Keywords deine Konkurrenten ranken – und du (noch) nicht.

Einfach gesagt: Du findest heraus, was die anderen gut machen – und wo sie Lücken lassen. Genau dort kannst du angreifen.

So gehe ich vor:

  1. Ich nehme meine Seite und vergleiche sie mit 2–3 direkten Konkurrenten über ein Tool wie Ahrefs oder SEMrush.
  2. Ich filtere nach Keywords, bei denen die anderen weit oben stehen, ich aber gar nicht auftauche.
  3. Dann schaue ich, ob diese Themen relevant für mein Projekt sind – und ob ich den Inhalt besser oder anders umsetzen kann.

Das Schöne: Du brauchst nicht jedes Thema neu zu erfinden. Oft reicht es, ein bestehendes Thema gezielter, aktueller oder strukturierter aufzubereiten.

Diese Lücken sind deine Chance, hochwertigen Content zu erstellen, den Google liebt – weil er einen echten Mehrwert bietet, der bislang gefehlt hat.

Nischenvalidierung in der Praxis: Relevanz, Rankingchancen & Monetarisierung prüfen

Nischenvalidierung mit Fokus auf Relevanz, Rankingchancen und Monetarisierung

Ein gutes Keyword reicht nicht – du musst auch wissen, ob die Nische dahinter wirklich tragfähig ist. Genau deshalb ist die Nischenvalidierung so wichtig. Dabei prüfst du, ob sich ein Thema nicht nur gut ranken lässt, sondern auch Besucher bringt und sich monetarisieren lässt.

Ich gehe dabei in drei Schritten vor:

  1. Relevanz prüfen: Gibt es ein dauerhaftes Interesse? Google Trends oder das monatliche Suchvolumen sind hier gute Indikatoren. Auch Foren oder Reddit zeigen, ob die Zielgruppe aktiv ist.
  2. Rankingchancen einschätzen: Gibt es bereits viele starke Seiten? Oder ranken vor allem Foren, PDFs oder unbekannte Blogs? Letzteres ist oft ein gutes Zeichen, dass du mit starkem Content gut ranken kannst.
  3. Monetarisierung testen: Gibt es passende Produkte oder Partnerprogramme? Lohnt sich AdSense oder Affiliate-Marketing? Eine Nische bringt nichts, wenn am Ende kein Einnahmepotenzial besteht.

Wenn ein Thema bei allen drei Punkten überzeugt, ist es ein echter Kandidat. Ich notiere mir solche Themen in einem internen Sheet mit Bewertung. So behalte ich den Überblick und verschwende keine Zeit mit toten Ideen.

Aus der Theorie in die Umsetzung: Mein Workflow für neue Nischen-Projekte

Wenn ich ein Thema gefunden habe, das Potenzial hat, geht es an die konkrete Umsetzung. Damit ich mich nicht verzettle, folge ich einem klaren Workflow. Der spart Zeit und hilft mir, schnell online zu gehen.

So sieht mein Ablauf aus:

  1. Keyword-Cluster erstellen: Ich gruppiere passende Begriffe und Longtails zu einem Themenbereich. Daraus entsteht ein „Content-Plan“ mit 5–10 Artikeln.
  2. Content-Formate definieren: Welche Beiträge sind sinnvoll? Ratgeber, Vergleiche, Tests oder FAQs? Ich plane nicht nur Texte, sondern auch Bilder und ggf. Videos mit ein.
  3. Wettbewerb analysieren: Bevor ich schreibe, schaue ich mir die Top-10 bei Google genau an. Welche Inhalte fehlen? Welche Fragen bleiben offen?
  4. Erste Artikel schreiben und veröffentlichen: Ich starte meist mit den Grundlagen und arbeite mich dann zu Spezialthemen vor. So entsteht eine runde, gut verlinkte Struktur.
  5. Ergebnisse beobachten: Nach Veröffentlichung beobachte ich die Rankings und verbessere bei Bedarf Inhalte oder interne Verlinkungen.

Dieser Workflow hat sich für mich bewährt. Er ist flexibel, aber gleichzeitig strukturiert genug, um neue Nischenprojekte effizient aufzubauen – ohne ins Chaos zu rutschen.

Fazit: Keyword-Recherche bleibt ein Werkzeug mit Tiefe

Die Keyword-Recherche ist längst mehr als nur das Suchen nach Begriffen mit hohem Suchvolumen. Für erfahrene Blogger wie dich geht es heute darum, Themen zu erkennen, die langfristig funktionieren – und darin Nischen zu finden, die andere übersehen. Dabei helfen dir nicht nur Tools, sondern vor allem deine Erfahrung und dein Gespür für Inhalte mit echtem Mehrwert.

Sicher bleiben manchmal Fragen offen: Wie weit kann ich ein Thema aufsplitten? Wann ist ein Suchvolumen zu niedrig? Genau hier lohnt es sich, selbst zu testen. Probiere verschiedene Ansätze aus, analysiere deine Ergebnisse und entwickle daraus eigene Methoden.

Denn der beste Weg, um funktionierende Nischen zu finden, ist immer noch: aktiv werden. Lass dich nicht von vermeintlich gesättigten Märkten abschrecken – oft steckt gerade dort noch Potenzial, wenn man tiefer gräbt. Die Tools liefern dir Daten, aber die richtigen Entscheidungen triffst am Ende du.

FAQ – Häufige Fragen und Antworten

Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:

Was ist der Unterschied zwischen Short-Tail- und Longtail-Keywords?

Wie finde ich Keywords mit wenig Konkurrenz?

Wie wichtig ist das Suchvolumen bei der Keyword-Recherche?

Welche kostenlosen Tools helfen bei der Keyword-Recherche?

Kann man Keyword-Recherche auch ohne Tools sinnvoll durchführen?

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