Gute Prompts für ChatGPT sind der Schlüssel, wenn du bessere Antworten von der KI willst. Denn ChatGPT ist kein Gedankenleser – er reagiert nur auf das, was du ihm sagst. Wenn du also ungenau fragst, bekommst du auch ungenaue Ergebnisse.
Vielleicht hast du das selbst schon erlebt: Du stellst eine einfache Frage, bekommst aber eine völlig andere Antwort. Das liegt meist nicht an ChatGPT, sondern daran, wie du gefragt hast. Ein gut formulierter Prompt kann hier den Unterschied machen.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit ein paar einfachen Tricks viel bessere Prompts schreiben kannst. Du brauchst dafür kein Vorwissen und musst auch kein Technikprofi sein. Alles, was du lernst, kannst du direkt ausprobieren – egal ob für Schule, Alltag oder zum Spaß.
Was ist ein Prompt eigentlich?

Ein Prompt ist im Grunde einfach das, was du ChatGPT schreibst. Es ist deine Eingabe, also die Frage oder Aufgabe, die du dem KI-Modell gibst. Der Prompt bestimmt, wie gut und wie passend die Antwort ausfällt.
Stell dir vor, du gibst einem Freund eine Aufgabe, aber erklärst sie nur halbherzig. Die Chance ist groß, dass dein Freund etwas anderes macht, als du meintest. Genau so geht es ChatGPT auch: Wenn du nicht klar sagst, was du willst, kommt etwas zurück, das nicht zu deiner Vorstellung passt.
Ein Prompt kann ein einzelner Satz sein oder ein ganzer Absatz. Wichtig ist, dass du erklärst, was du brauchst, in welchem Stil, für wen und wofür. Je besser du das vorgibst, desto besser wird die Antwort.
Kurz gesagt: Ein guter Prompt ist eine klare, strukturierte Anweisung für ChatGPT – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und genau hier kannst du viel rausholen, wenn du weißt, worauf es ankommt.
Warum ein klarer Prompt wichtig ist
Viele denken, ChatGPT weiß schon, was sie meinen – das stimmt aber nicht. Die KI kann nur mit dem arbeiten, was du ihr wirklich gibst. Ein unklarer Prompt sorgt schnell für wirre Antworten, die am Thema vorbeigehen.
Ein klarer Prompt hilft dir in mehrfacher Hinsicht:
- Du bekommst präzisere, nützlichere Antworten.
- Du sparst Zeit, weil weniger Nachfragen nötig sind.
- Du steuerst Stil, Länge und Inhalt der Antwort viel besser.
Schauen wir uns mal ein Beispiel an:
Unklarer Prompt | Klarer Prompt |
---|---|
„Erzähl was über Italien.“ | „Fass die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Rom in 5 Sätzen für Schüler der 8. Klasse zusammen.“ |
Merkst du den Unterschied? Der zweite Prompt sagt genau, worum es geht, für wen der Text sein soll und wie lang er sein darf. So vermeidest du endlose Erklärungen, die dir am Ende nichts bringen.
Ein klarer Prompt macht ChatGPT also nicht nur nützlicher – er sorgt auch dafür, dass du das bekommst, was du wirklich brauchst.
So formulierst du einen wirklich guten Prompt
Ein guter Prompt braucht nicht viele Wörter – aber die richtigen. Wenn du weißt, was du willst, kannst du das auch ChatGPT sagen. Wichtig sind dabei vier Punkte: Kontext, Ziel, Format und Stil.
1. Kontext geben: Sag ChatGPT, worum es geht. Zum Beispiel: „Du bist ein Technikblogger.“ Oder: „Stell dir vor, du erklärst etwas einem Anfänger.“
2. Ziel nennen: Was soll rauskommen? Ein Blogartikel? Eine kurze Erklärung? Eine Liste mit Tipps?
3. Format festlegen: Soll es ein Fließtext sein, eine Tabelle, eine Aufzählung? Je genauer du das sagst, desto besser passt das Ergebnis.
4. Stil und Sprache bestimmen: Locker oder sachlich? Für Kinder oder Erwachsene? Du kannst sogar sagen: „Schreibe in einfachem Deutsch.“
Ein Beispiel für einen durchdachten Prompt:
„Erkläre, wie WLAN funktioniert, in einfachen Worten, für Schüler der 8. Klasse, als kurzer Fließtext mit maximal 150 Wörtern.“
So ein Prompt liefert dir ein besseres Ergebnis als jede vage Anfrage. Und das Beste: Du kannst das jederzeit selbst ausprobieren – es ist einfacher, als du denkst.
5 einfache Prompt-Tipps für Einsteiger

Wenn du noch nicht viel Erfahrung mit Prompts hast, ist das kein Problem. Mit diesen fünf einfachen Tipps bekommst du schnell bessere Ergebnisse:
1. Sei konkret.
Statt „Hilf mir beim Schreiben“ sag lieber: „Schreibe einen kurzen Blogtext über SSDs für Technik-Einsteiger“.
2. Gib den Zweck an.
Zum Beispiel: „Der Text ist für eine Produktbeschreibung auf Amazon gedacht“. So weiß ChatGPT gleich, worauf es ankommt.
3. Bestimme Stil und Ton.
Du willst etwas Lockeres oder eher Fachliches? Dann schreib das auch. Zum Beispiel: „Erkläre es wie für ein YouTube-Video“.
4. Begrenze die Länge.
„Fass dich in 5 Sätzen kurz“ oder „maximal 200 Wörter“ hilft, zu lange Antworten zu vermeiden.
5. Sag, für wen der Text ist.
Ein Schüler braucht etwas anderes als ein Fachmann. Zum Beispiel: „Schreibe für Leute, die keine Ahnung von Technik haben“.
Wenn du diese Punkte in deinen Prompt einbaust, bekommst du viel nützlichere Antworten. Du musst dafür kein Profi sein – ausprobieren reicht.
Häufige Fehler beim Prompten – und wie du sie vermeidest
Auch wenn ChatGPT vieles versteht, kann ein schlecht formulierter Prompt schnell zu falschen oder unbrauchbaren Ergebnissen führen. Hier sind typische Fehler – und wie du sie besser machst:
Fehler | Besser so |
---|---|
„Schreib was über Windows“ | „Erkläre, was die neue Windows-Version besser macht, für Einsteiger“ |
„Mach’s besser“ | „Formuliere es emotionaler und kürzer, für Social Media“ |
„Gib mir ein paar Tipps“ | „Liste 5 konkrete Tipps auf, wie man Energie am PC spart“ |
„Erklär das mal“ | „Erkläre in einfachen Worten, wie eine SSD funktioniert, max. 150 Wörter“ |
Weitere häufige Probleme:
- Zu vage: Wenn du nicht sagst, was du willst, bekommst du irgendwas.
- Kein Ziel genannt: ChatGPT weiß dann nicht, ob du eine Liste, einen Text oder eine Idee brauchst.
- Stil nicht definiert: Die Sprache passt oft nicht zum Einsatzzweck.
Diese Fehler passieren schnell – aber du kannst sie leicht vermeiden. Schreib klar, sag was du willst – und schon funktioniert es viel besser.
Praktische Prompt-Vorlagen für den Alltag
Manchmal fehlt einfach die Idee, wie du eine gute Anfrage an ChatGPT formulieren kannst. Hier bekommst du ein paar Vorlagen, die du direkt für deinen Alltag nutzen kannst:
1. Blogartikel:
„Schreibe einen Blogartikel über die Vorteile von SSDs gegenüber HDDs, ca. 200 Wörter, locker und leicht verständlich.“
2. Technische Erklärung:
„Erkläre, wie ein WLAN-Router funktioniert – einfach erklärt, für Anfänger, in max. 150 Wörtern.“
3. Social Media Post:
„Formuliere einen witzigen Instagram-Post über IT-Pannen im Büro, max. 3 Sätze.“
4. E-Mail-Vorlage:
„Schreibe eine höfliche E-Mail, um einen Termin um eine Woche zu verschieben.“
5. Vergleich erstellen:
„Vergleiche HDD und SSD in einer übersichtlichen Tabelle, Zielgruppe: PC-Einsteiger.“
6. Ideen finden:
„Liste 10 kreative Ideen für Blogartikel rund um PC-Hardware.“
Diese Vorlagen kannst du beliebig anpassen – je nachdem, was du brauchst. Je klarer du dabei bist, desto besser wird ChatGPT dir helfen können.
Bonus: Tools und Browser-Erweiterungen für bessere Prompts
Neben deinem eigenen Prompt hilft dir auch passende Software, um das Beste aus ChatGPT herauszuholen. Hier ein paar praktische Tools und Erweiterungen:
1. AIPRM für ChatGPT (Browser-Plugin)
Bietet dir direkt in ChatGPT eine Sammlung fertiger Prompts für verschiedene Anwendungsfälle – von SEO über Texte bis Code.
2. Promptheus
Mit dieser Erweiterung kannst du ChatGPT per Sprache steuern – wie ein echter Sprachassistent.
3. FlowGPT
Eine Online-Plattform, auf der Nutzer gute Prompts teilen. Du findest dort Inspirationen für viele Themen.
4. Merlin
Merlin bringt ChatGPT direkt in deinen Browser – du kannst Texte auf Webseiten markieren und über ein Kontextmenü analysieren oder zusammenfassen lassen.
5. ChatGPT Writer
Hilft beim Schreiben von E-Mails oder Texten direkt im Browserfenster – praktisch für Beruf und Alltag.
Diese Tools erleichtern dir den Umgang mit ChatGPT und sparen Zeit. Vor allem als Einsteiger bekommst du damit bessere Ergebnisse, ohne lange überlegen zu müssen, wie du deinen Prompt formulierst.
- Fessler, Dr. Roman(Autor)
Stand: 7.07.2025 / * = Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Fazit: Dein nächster Prompt kann schon besser sein
Du hast gesehen: Ein guter Prompt ist kein Hexenwerk. Wenn du klar sagst, was du willst, bekommst du auch bessere Antworten. ChatGPT ist stark – aber nur so gut wie deine Eingabe.
Mit ein bisschen Übung lernst du schnell, wie du den Ton triffst, den richtigen Stil wählst und das Ziel genau formulierst. Je klarer und konkreter dein Prompt, desto passender wird die Antwort.
Egal ob für Schule, Arbeit oder einfach aus Neugier – probier es direkt aus. Und wenn du magst, dann teil doch mal deinen besten Prompt in den Kommentaren. Wer weiß – vielleicht hilft er auch anderen weiter.
FAQ – Häufige Fragen zu guten Prompts für ChatGPT
Wie lang sollte ein guter Prompt sein?
Ein guter Prompt ist meist ein bis drei Sätze lang. Wichtiger als die Länge ist, dass du klar sagst, was du möchtest: Thema, Ziel, Stil und Format. Lieber kurz und konkret als lang und unklar.
Kann ich ChatGPT sagen, wie es antworten soll?
Ja, das ist sogar sehr hilfreich. Du kannst z. B. sagen: „Schreibe wie ein Lehrer für die 8. Klasse“ oder „Antworte sachlich in 5 Stichpunkten“. ChatGPT passt sich deiner Vorgabe in der Regel gut an.
Was mache ich, wenn ChatGPT nicht das liefert, was ich will?
Dann lohnt es sich, deinen Prompt zu überarbeiten. Oft hilft es, das Ziel genauer zu beschreiben oder den Stil zu ändern. Auch eine kurze Nachfrage wie „Mach’s kürzer“ oder „Gib ein Beispiel dazu“ bringt oft bessere Ergebnisse.
Muss ich jedes Mal alles neu erklären?
Nicht unbedingt. Du kannst deinen bisherigen Prompt erweitern, statt ganz von vorn zu beginnen. Schreibe einfach dazu, was du ändern möchtest – ChatGPT merkt sich den Gesprächskontext während der Session.
Gibt es Vorlagen für gute Prompts?
Ja, online findest du viele Beispiel-Prompts, z. B. bei FlowGPT oder AIPRM. Du kannst dir aber auch selbst eine kleine Sammlung anlegen – z. B. für E-Mails, Blogartikel oder Recherchen. So hast du immer eine gute Vorlage parat.