Quick Charge vs Power Delivery – vielleicht hast du diese Begriffe schon mal auf einer Verpackung gelesen oder beim Kauf eines neuen Ladegeräts gesehen. Beide Technologien versprechen schnelles Aufladen, aber was genau steckt eigentlich dahinter? Und welche davon ist besser für dein Handy, Tablet oder Laptop?
Viele Geräte lassen sich heute in deutlich kürzerer Zeit aufladen als früher. Doch nicht jede Schnellladetechnik funktioniert gleich, und nicht jedes Kabel oder Ladegerät passt zu jedem Gerät. Wenn du also keine Zeit verschwenden willst und dein Akku schnell wieder voll sein soll, lohnt sich ein genauer Blick.
In diesem Artikel erfährst du ganz einfach erklärt, wie Quick Charge und Power Delivery funktionieren, worin sie sich unterscheiden und worauf du beim Kauf achten solltest. So kannst du am Ende selbst entscheiden, welche Technik besser zu dir und deinen Geräten passt.
Was ist Quick Charge? Ursprung, Funktionsweise und Varianten

Quick Charge ist eine Schnellladetechnologie, die von Qualcomm entwickelt wurde. Wenn du ein Android-Smartphone mit einem Snapdragon-Prozessor hast, stehen die Chancen gut, dass es Quick Charge unterstützt. Die Idee dahinter ist ganz einfach: Das Gerät wird mit mehr Spannung oder Strom versorgt, damit der Akku schneller voll ist.
Die Technik passt sich dabei automatisch dem Gerät an. Es wird geprüft, wie viel Strom der Akku verträgt, ohne dass etwas beschädigt wird. So kannst du dein Handy teilweise in weniger als einer Stunde wieder auf 80 % bringen.
Es gibt verschiedene Versionen von Quick Charge – zum Beispiel QC 2.0, 3.0, 4.0 oder 5.0. Je höher die Zahl, desto schneller und effizienter ist die Technik. QC 4+ und 5.0 setzen dabei schon auf USB-C und können auch Power Delivery unterstützen.
Hier ein kurzer Überblick:
Version | Max. Leistung | Besonderheiten |
---|---|---|
QC 2.0 | ca. 18 Watt | Erste weitverbreitete Version |
QC 3.0 | ca. 18–27 Watt | Spannungsanpassung in Stufen |
QC 4.0/4+ | bis 30 Watt | USB-C, effizienter, PD-kompatibel |
QC 5.0 | über 100 Watt | Extrem schnelles Laden |
Wenn du also ein Quick-Charge-fähiges Gerät und das passende Ladegerät nutzt, kannst du dir viel Zeit beim Laden sparen.
Was ist Power Delivery? Technischer Aufbau und Anwendungsbereiche
Power Delivery, oft einfach PD genannt, ist ein offener Schnelllade-Standard, der auf dem USB-C-Anschluss basiert. Entwickelt wurde er von der USB-IF, also der Organisation, die auch USB selbst definiert hat. Im Gegensatz zu herstellerspezifischen Lösungen wie Quick Charge ist PD universeller einsetzbar.
Die Technik erkennt automatisch, wie viel Strom ein Gerät aufnehmen kann – egal ob Smartphone, Tablet oder Laptop. Das Besondere: PD kann sowohl in beide Richtungen laden als auch sehr hohe Leistungen bereitstellen. Ein modernes Notebook kann so mit bis zu 100 Watt über USB-C geladen werden.
Power Delivery nutzt feste Leistungsstufen:
- 5V/3A (15 Watt)
- 9V/3A (27 Watt)
- 15V/3A (45 Watt)
- 20V/5A (100 Watt)
Das macht die Technik besonders flexibel. Du kannst ein Handy genauso wie ein USB-C-Laptop damit laden – vorausgesetzt, das Ladegerät unterstützt PD.
Power Delivery ist inzwischen in vielen aktuellen Geräten zu finden, egal ob Android-Smartphones, iPads oder MacBooks. Auch Zubehör wie Powerbanks oder Monitore profitieren davon. Wenn du also mehrere Geräte hast, kannst du mit einem PD-Ladegerät oft alle gleichzeitig oder nacheinander aufladen – mit nur einem Kabeltyp.
Kompatibilität: Welche Geräte unterstützen welche Technik?
Nicht jedes Gerät ist mit jeder Schnellladetechnologie kompatibel – und genau hier wird es oft unübersichtlich. Quick Charge stammt von Qualcomm und ist vor allem in Android-Smartphones mit Snapdragon-Prozessor verbreitet. Viele Samsung-, Xiaomi-, OnePlus- oder Motorola-Geräte unterstützen mindestens QC 3.0.
Power Delivery dagegen ist ein universeller USB-C-Standard. Das bedeutet: Du findest ihn nicht nur bei Android-Smartphones, sondern auch bei iPhones (ab iPhone 8 mit USB-C auf Lightning), iPads, MacBooks, Notebooks und sogar bei einigen Konsolen wie der Nintendo Switch.
Hier eine kurze Übersicht:
Gerätetyp | Unterstützt Quick Charge | Unterstützt Power Delivery |
---|---|---|
Android mit Snapdragon | Ja | Manchmal |
Android mit MediaTek | Eher nein | Häufig |
iPhone (ab iPhone 8) | Nein | Ja |
iPad Pro / Air | Nein | Ja |
MacBook / Laptop | Nein | Ja |
Powerbanks | Teilweise | Häufig |
Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Gerät Quick Charge oder Power Delivery unterstützt, hilft meist ein Blick ins technische Datenblatt oder auf die Herstellerseite. Achte beim Kauf von Ladegeräten auch immer auf entsprechende Logos oder Angaben auf der Verpackung.
Ladeleistung im Vergleich: Geschwindigkeit, Wattzahlen und Effizienz

Wenn du schnell laden willst, zählt vor allem die Wattzahl – also wie viel Leistung das Ladegerät in dein Gerät pumpen kann. Sowohl Quick Charge als auch Power Delivery bieten dabei ordentliche Werte, aber auf unterschiedliche Art.
Quick Charge arbeitet meist mit erhöhter Spannung und erreicht bei QC 3.0 etwa 18 Watt, bei QC 4.0+ rund 27–30 Watt und bei QC 5.0 sogar über 100 Watt. Power Delivery ist von Anfang an auf hohe Leistungen ausgelegt: Je nach Profil sind 18, 30, 45, 60 oder 100 Watt möglich – mit PD 3.1 sind theoretisch sogar 240 Watt drin.
Was bedeutet das für dich? Hier ein Vergleich:
Technik | Typische Leistung | Für welche Geräte geeignet? |
---|---|---|
QC 3.0 | 18 Watt | Smartphones |
QC 5.0 | bis 100 Watt | High-End-Smartphones, Tablets |
PD (USB-C) | 18–100 Watt | Smartphones, Tablets, Laptops |
Bei der Effizienz liegt PD oft etwas vorn, vor allem bei höheren Leistungen. Es ist moderner, sauberer geregelt und besser für größere Geräte geeignet. Quick Charge punktet bei älteren oder günstigeren Smartphones, bei denen PD noch nicht verbaut ist.
Wichtig: Die maximale Ladegeschwindigkeit hängt immer vom langsamsten Teil ab – also zum Beispiel vom Netzteil, dem Kabel oder dem Gerät selbst.
Sicherheit und Wärmeentwicklung beim Schnellladen
Beim Schnellladen entsteht Wärme – und genau das kann für Akku und Gerät zum Problem werden, wenn es nicht gut geregelt ist. Sowohl Quick Charge als auch Power Delivery setzen daher auf Schutzmechanismen, um Schäden zu vermeiden.
Quick Charge nutzt ein sogenanntes „Intelligent Negotiation for Optimum Voltage“ (INOV). Das heißt: Es wird in Echtzeit geprüft, wie viel Strom dein Gerät verkraftet. So wird Überhitzung verhindert, auch wenn das Ladegerät viel Leistung liefern könnte.
Power Delivery geht noch einen Schritt weiter: Hier verhandeln Ladegerät und Gerät ständig, welche Spannung und Stromstärke ideal sind. Das sorgt für besonders stabile Ladeprozesse – selbst bei hoher Leistung wie 100 Watt. Bei manchen PD-Ladegeräten ist sogar ein Temperatur-Sensor integriert.
Was du beachten solltest:
- Verwende immer hochwertige Kabel mit passenden Spezifikationen
- Achte auf geprüfte Ladegeräte mit Sicherheitszertifikaten (z. B. CE, TÜV)
- Wenn dein Gerät heiß wird, trenne es lieber kurz vom Strom
In der Praxis zeigen sich kaum noch Probleme – moderne Schnellladetechnik ist sicher, wenn alle Teile zusammenpassen. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die Qualität, besonders bei günstigen No-Name-Produkten.
Alltagstauglichkeit und Verbreitung beider Schnellladetechniken
Im Alltag zählt vor allem eins: Funktioniert das Laden einfach und schnell – ohne dass du dich groß damit beschäftigen musst? Und hier zeigt sich, dass Power Delivery immer häufiger die Nase vorn hat.
PD ist heute in fast allen USB-C-Geräten eingebaut. Egal ob Smartphone, Tablet, Kamera oder Notebook – ein einziges Ladegerät kann oft alles abdecken. Das ist praktisch, wenn du unterwegs bist oder weniger Kabel-Chaos willst. Auch moderne Autos, Steckdosenleisten oder Powerbanks haben oft USB-C-PD-Anschlüsse.
Quick Charge ist vor allem bei älteren oder günstigen Android-Handys noch weit verbreitet. Es bietet ebenfalls schnelles Laden, aber du brauchst in vielen Fällen ein spezielles QC-kompatibles Ladegerät. Wer bereits eines hat, ist damit gut bedient – besonders bei Geräten, die keine USB-C-PD-Unterstützung haben.
Zusammengefasst:
- PD ist die zukunftssichere Lösung für viele Gerätetypen
- Quick Charge ist ideal, wenn dein Smartphone genau diese Technik unterstützt
- Kombi-Ladegeräte mit QC und PD sind eine clevere Lösung für Haushalte mit gemischten Geräten
Je nachdem, welche Technik dein Gerät unterstützt, ist die eine oder andere Lösung im Alltag einfacher – Hauptsache, alles passt zusammen.
Worauf du beim Kauf von Ladegeräten achten solltest
Ein gutes Schnellladegerät spart nicht nur Zeit, sondern schützt auch deinen Akku. Damit du das richtige Modell findest, solltest du beim Kauf auf ein paar Dinge achten – egal, ob du Quick Charge oder Power Delivery nutzen willst.
Hier die wichtigsten Punkte:
1. Unterstützte Technik prüfen:
Dein Gerät muss die Schnellladetechnik unterstützen. Sonst lädt es nur mit normaler Geschwindigkeit – auch wenn das Ladegerät mehr könnte.
2. Anschlussart:
Power Delivery setzt immer auf USB-C. Quick Charge funktioniert auch mit USB-A, aber moderne Geräte nutzen zunehmend USB-C. Ideal ist ein Ladegerät mit beiden Ports.
3. Leistung (Watt):
Achte auf die maximale Leistung. Für Smartphones reichen meist 18–30 Watt, für Tablets oder Laptops brauchst du mindestens 45–65 Watt.
4. Zertifizierungen:
CE-Kennzeichnung, TÜV oder USB-IF-Zertifizierung geben dir Sicherheit. Vermeide billige No-Name-Produkte ohne Prüfzeichen.
5. Anzahl der Ports:
Ladegeräte mit mehreren Ausgängen (z. B. 1× QC, 1× PD) sind praktisch, wenn du mehrere Geräte gleichzeitig laden willst.
Wenn du dir unsicher bist, hilft auch ein Blick auf Bewertungen oder Empfehlungen von Nutzern. Gute Ladegeräte sind nicht teuer, machen im Alltag aber einen großen Unterschied.
Empfohlene Powerbanks für beide Schnellladetechniken
Wenn du eine zuverlässige Powerbank suchst, die zu deiner Schnellladetechnik passt, musst du nicht lange suchen. Hier sind zwei bewährte Modelle – eines für Power Delivery und eines für Quick Charge –, die sich in der Praxis vielfach bewährt haben.
Für Power Delivery:
Die Anker 737 Power Bank ist ein echtes Kraftpaket. Mit 24.000 mAh Kapazität und bis zu 140 W Leistung über USB-C kannst du nicht nur Smartphones, sondern auch Tablets und Laptops wie das MacBook schnell und sicher laden. Besonders praktisch: Das digitale Display zeigt dir den aktuellen Ladestand und die abgegebene Leistung auf einen Blick.
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Für Quick Charge:
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Beide Powerbanks sind mit mehreren Geräten kompatibel und bieten ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Achte beim Kauf auch auf ein passendes Ladekabel, um die volle Ladegeschwindigkeit nutzen zu können.
Fazit: Quick Charge vs Power Delivery – welche Technik passt zu dir?
Quick Charge vs Power Delivery – beide Schnellladetechniken haben ihre Stärken. Welche davon besser ist, hängt vor allem davon ab, welche Geräte du nutzt und wie flexibel du beim Laden sein möchtest. Power Delivery bietet dir mehr Leistung und Vielseitigkeit, vor allem bei USB-C-Geräten. Quick Charge kann hingegen für ältere oder bestimmte Android-Smartphones die bessere Wahl sein.
Wenn du viel unterwegs bist oder möglichst wenig Kabel und Ladegeräte nutzen willst, lohnt es sich, auf PD-kompatible Geräte und Netzteile zu setzen. Trotzdem kann es sinnvoll sein, beide Standards im Blick zu behalten – zum Beispiel durch ein Kombi-Ladegerät.
Hast du schon ausprobiert, wie schnell dein aktuelles Ladegerät wirklich ist? Vielleicht steckt da noch mehr drin. Schau dir ruhig mal deine Technik genauer an und teste verschiedene Kombinationen. So findest du selbst heraus, welche Lösung deinen Alltag am besten unterstützt – ohne Kompromisse.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Kann ich ein Quick-Charge-Ladegerät mit einem Power-Delivery-Gerät verwenden?
Ja, das ist oft möglich – aber es wird dann nur mit normaler oder reduzierter Ladegeschwindigkeit geladen. Power Delivery funktioniert nur über USB-C und benötigt die passende Kommunikation zwischen Ladegerät und Gerät. Ein reines Quick-Charge-Ladegerät mit USB-A-Anschluss kann ein PD-Gerät zwar aufladen, aber nicht mit voller Geschwindigkeit.
Ist Schnellladen schlecht für den Akku auf Dauer?
Nicht grundsätzlich. Moderne Geräte und Ladegeräte regeln den Ladevorgang so, dass der Akku geschont wird. Wichtig ist, hochwertige Technik zu verwenden und extreme Hitze zu vermeiden. Dauerhaftes Schnellladen kann die Alterung leicht beschleunigen, aber in der Praxis ist der Unterschied meist gering.
Was ist der Unterschied zwischen USB-C und Power Delivery?
USB-C ist der Steckertyp, Power Delivery ist ein Ladeprotokoll. Nicht jedes USB-C-Gerät unterstützt automatisch Power Delivery. Umgekehrt funktioniert PD nur über USB-C. Wichtig ist also, dass Ladegerät, Kabel und Gerät sowohl USB-C als auch PD unterstützen.
Gibt es Geräte, die beide Schnellladetechniken unterstützen?
Ja, einige moderne Geräte und Ladegeräte unterstützen sowohl Quick Charge als auch Power Delivery. Besonders bei Netzteilen mit mehreren Anschlüssen ist das oft der Fall. Auch manche Smartphones sind mit beiden Standards kompatibel, um möglichst flexibel zu sein.
Kann ich Power Delivery auch zum Laden von Laptops verwenden?
Ja, viele aktuelle Laptops – vor allem mit USB-C-Anschluss – unterstützen Power Delivery. Voraussetzung ist, dass das Netzteil ausreichend Leistung liefert (oft mindestens 45 bis 65 Watt). Nicht jeder Laptop kann per USB-C geladen werden, daher lohnt sich vorher ein Blick ins Handbuch oder auf die Herstellerseite.