Du willst unterwegs dein Smartphone laden, aber weißt nicht, welche Powerbank die richtige ist? Dann bist du nicht allein. Beim Thema Powerbank Kapazität stolpern viele über Zahlen, die auf den ersten Blick nicht viel aussagen.
Was bedeuten 10.000 oder 20.000 mAh überhaupt? Wie oft kannst du damit dein Handy wirklich laden? Und lohnt sich eine große Powerbank für den Alltag?
In diesem Artikel machen wir Schluss mit Verwirrung. Du bekommst verständlich erklärt, wie die Kapazität einer Powerbank funktioniert, wie viel du tatsächlich brauchst und worauf du beim Kauf achten solltest. Ohne technische Spielereien – einfach, klar und nachvollziehbar.
Was bedeutet die Kapazität einer Powerbank überhaupt?

Die Kapazität einer Powerbank gibt an, wie viel Energie sie speichern kann. Sie wird meist in Milliamperestunden (mAh) angegeben. Je höher der Wert, desto öfter kannst du dein Gerät laden – zumindest theoretisch.
Zum Vergleich: Ein typisches Smartphone hat eine Akkukapazität von etwa 3.000 bis 5.000 mAh. Eine Powerbank mit 10.000 mAh könnte dein Handy also ungefähr zweimal komplett aufladen – allerdings nur, wenn keine Energie unterwegs verloren geht.
Kapazität ist also wie ein Benzintank für Strom. Eine große Powerbank hat mehr „Sprit“ dabei, ist aber auch schwerer und größer. Eine kleine Powerbank passt bequem in die Hosentasche, bringt dafür aber weniger Energie mit.
Wichtig zu wissen: Die angegebene Kapazität bezieht sich auf die Powerbank intern – nicht auf das, was tatsächlich am Handy ankommt. Warum das so ist, klären wir noch.
Kurz gesagt: Die Kapazität zeigt dir, wie oft und wie lange du unterwegs laden kannst. Damit du nicht zu viel oder zu wenig kaufst, lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
mAh, Wattstunden und Wirkungsgrad – einfach erklärt
Viele Powerbanks haben große Zahlen auf der Verpackung – zum Beispiel 20.000 mAh. Aber was bedeutet das wirklich? Und was haben Wattstunden (Wh) oder der Wirkungsgrad damit zu tun?
mAh (Milliamperestunden) ist die klassische Angabe für die Ladekapazität. Sie sagt aus, wie viel Strom bei einer bestimmten Spannung gespeichert ist. Wattstunden sind dagegen etwas genauer, weil sie die Spannung mit einbeziehen. Die Formel:
Wh = (mAh × Volt) ÷ 1.000
Beispiel:
10.000 mAh bei 3,7 Volt ergeben ca. 37 Wh.
Jetzt kommt der Wirkungsgrad ins Spiel. Beim Laden geht immer Energie verloren – durch Hitze, Umwandlung und Kabel. Die meisten Powerbanks haben einen Wirkungsgrad von ca. 60–70 %. Das bedeutet: Von 10.000 mAh kommen real nur etwa 6.000–7.000 mAh am Gerät an.
Zusammengefasst:
- mAh zeigt die nominelle Kapazität.
- Wh ist genauer, aber seltener angegeben.
- Wirkungsgrad entscheidet, wie viel du wirklich nutzen kannst.
Wenn du diese drei Begriffe kennst, kannst du Powerbanks besser vergleichen – ganz ohne technische Vorkenntnisse.
Wie viel Kapazität braucht mein Gerät wirklich?
Bevor du eine Powerbank kaufst, solltest du überlegen, wie oft du dein Gerät unterwegs laden willst. Dafür reicht ein kurzer Blick auf den Akku deines Handys oder Tablets.
Ein Smartphone-Akku hat zum Beispiel:
- iPhone 13: ca. 3.200 mAh
- Samsung Galaxy S23: ca. 3.900 mAh
- Xiaomi Redmi Note 12: ca. 5.000 mAh
Wenn du dein Handy einmal komplett laden willst, brauchst du also mindestens diese Kapazität – plus Verluste durch den Wirkungsgrad. Grob gerechnet:
5.000 mAh Handy → ca. 8.000 mAh Powerbank, um eine komplette Ladung zu schaffen.
Wenn du dein Handy öfter laden oder mehrere Geräte mitnehmen willst (z. B. Tablet, Kopfhörer, E-Reader), dann rechne einfach die Akkus zusammen und plane etwas Reserve ein.
Grob orientieren kannst du dich so:
- 5.000–10.000 mAh: für 1–2 Handy-Ladungen
- 15.000–20.000 mAh: für 2–3 Geräte oder längere Reisen
- Über 20.000 mAh: für Power-User, Tablets, Camping etc.
So findest du leicht raus, was für dich reicht – ohne unnötig viel Geld oder Gewicht mit dir herumzutragen.
Powerbank-Klassen: Von kompakt bis extrem leistungsstark

Powerbanks gibt es in verschiedenen Größen und Leistungsklassen – je nachdem, was du brauchst. Man kann sie grob in drei Kategorien einteilen, damit du schneller das passende Modell findest.
1. Mini-Powerbanks (bis 5.000 mAh)
Diese sind superklein, leicht und passen locker in die Hosentasche. Ideal für einen Tag unterwegs, wenn du dein Handy einmal kurz aufladen willst. Manche Modelle haben sogar einen integrierten Stecker.
2. Mittelklasse (10.000–15.000 mAh)
Ein guter Kompromiss aus Größe, Gewicht und Leistung. Damit kannst du dein Smartphone 2–3 Mal laden oder auch mal ein Tablet anschließen. Diese Powerbanks passen noch gut in eine Handtasche oder den Rucksack.
3. High-End-Modelle (20.000 mAh und mehr)
Diese sind eher für längere Reisen, Outdoor-Touren oder Leute mit mehreren Geräten. Sie sind deutlich schwerer, bieten aber viel Power – zum Beispiel auch für Laptops mit USB-C-Ladefunktion.
Tipp: Achte bei größeren Powerbanks darauf, ob sie im Flugzeug erlaubt sind. Die Grenze liegt meist bei 100 Wh, das entspricht etwa 27.000 mAh bei 3,7 V.
So findest du schnell die passende Klasse – je nachdem, wie mobil du sein willst und wie viele Geräte du versorgen musst.
Reale vs. angegebene Kapazität – worauf du achten musst
Die Herstellerangaben auf Powerbanks wirken oft beeindruckend. Aber: Die angegebene Kapazität ist nicht das, was wirklich bei deinem Handy ankommt. Warum? Es gibt ein paar Dinge, die du wissen solltest.
Powerbanks speichern ihre Energie meist mit 3,7 Volt – das ist die Spannung der internen Akkuzellen. Wenn du aber dein Smartphone auflädst, wird die Spannung auf 5 Volt (oder mehr bei Schnellladung) hochgewandelt. Dabei geht Energie verloren.
Ein Beispiel:
Eine Powerbank mit 10.000 mAh bei 3,7 V hat rechnerisch 37 Wh. Teilt man das durch 5 V (USB-Ausgang), bleiben theoretisch 7.400 mAh übrig. Zieht man dann noch den Wirkungsgrad (ca. 70 %) ab, landen nur etwa 5.200 mAh effektiv beim Gerät.
Kurz gesagt:
- Die reale Kapazität liegt oft 30–40 % unter dem Nennwert.
- Je größer die Umwandlungsverluste, desto weniger kommt an.
- Einige Hersteller geben fairerweise auch die nutzbare Kapazität in Wh an.
Lass dich also nicht blenden – die höhere Zahl bedeutet nicht automatisch mehr nutzbare Energie.
Einfluss von Schnellladefunktionen auf die Kapazitätsnutzung
Viele moderne Powerbanks unterstützen Schnellladen – etwa über USB-C, Power Delivery (PD) oder Quick Charge (QC). Das klingt praktisch, hat aber auch Einfluss auf den Energieverbrauch und damit auf die nutzbare Kapazität.
Schnellladen bedeutet, dass mit höherer Spannung (z. B. 9 oder 12 Volt statt 5 Volt) geladen wird. Dadurch fließt mehr Energie in kürzerer Zeit – das Handy ist schneller voll. Aber: Dabei entstehen auch mehr Wärmeverluste, was die Effizienz verringern kann.
Was du wissen solltest:
- Je schneller der Ladevorgang, desto höher der Energieverlust.
- Die Powerbank wird beim Schnellladen oft wärmer, was ebenfalls Kapazität frisst.
- Bei Standardladung (z. B. 5V/2A) ist der Wirkungsgrad meist höher.
Auf der anderen Seite ist Schnellladen im Alltag oft unverzichtbar – besonders wenn du wenig Zeit hast. Gute Powerbanks bieten beides: schnelles Laden für unterwegs und normale Ladeoptionen für mehr Effizienz.
Wenn dir Effizienz wichtiger ist als Tempo, kannst du bewusst auf Schnellladen verzichten. Ansonsten: Schnellladen ja – aber mit dem Wissen, dass du dadurch vielleicht etwas weniger Reichweite hast.
Welche Rolle spielt die Anzahl der Anschlüsse?
Die Anzahl und Art der Anschlüsse einer Powerbank ist oft genauso wichtig wie die Kapazität. Denn was bringt dir ein großer Energiespeicher, wenn du nur ein Gerät gleichzeitig laden kannst?
Typische Anschlüsse sind:
- USB-A: Der klassische Ausgang, passt für die meisten Kabel.
- USB-C: Moderner, kann oft sowohl laden als auch entladen (Ein- und Ausgang).
- Micro-USB: Meist nur zum Laden der Powerbank selbst, veraltet.
Viele Powerbanks haben zwei oder mehr Ausgänge, damit du mehrere Geräte gleichzeitig laden kannst – etwa Handy und Kopfhörer. Praktisch ist auch, wenn USB-C als Eingang UND Ausgang funktioniert. Das ermöglicht Schnellladen in beide Richtungen.
Achte außerdem auf die maximale Ausgangsleistung pro Anschluss. Manche Modelle liefern z. B. nur an einem Port Schnellladung, während andere auf mehreren Ports gleichzeitig hohe Leistungen schaffen.
Wenn du also oft mehrere Geräte dabei hast – oder mit jemandem teilst –, ist eine Powerbank mit mehreren Anschlüssen und guter Leistungsteilung die bessere Wahl.
Alltagstauglichkeit: Größe, Gewicht und Mobilität

Eine riesige Powerbank mit viel Kapazität klingt erstmal gut – aber passt sie überhaupt in deine Tasche? Genau hier kommt die Alltagstauglichkeit ins Spiel. Denn je größer die Kapazität, desto größer und schwerer ist meistens auch das Gehäuse.
Zum Vergleich:
- 5.000 mAh: kaum größer als ein Feuerzeug, unter 150 g
- 10.000 mAh: etwa so groß wie ein Smartphone, ca. 200–250 g
- 20.000 mAh: eher ein „Ziegelstein“, 400 g und mehr
Wenn du oft unterwegs bist, zählt nicht nur die Power, sondern auch das Gewicht. Niemand trägt gern eine halbe Hantel im Rucksack. Besonders beim Wandern, Reisen oder Pendeln lohnt sich eine kompakte Powerbank, die in die Jackentasche passt.
Tipp: Einige Modelle bieten auch integrierte Kabel, LED-Anzeigen oder Taschenlampen, was den Alltag noch einfacher macht – ohne zusätzliches Zubehör.
Überleg dir also gut, was dir wichtiger ist: maximale Kapazität oder einfache Mitnahme im Alltag. Manchmal ist weniger einfach praktischer.
Tipps zum Vergleichen und Kauf von Powerbanks
Wenn du dir eine neue Powerbank zulegen willst, lohnt sich ein genauer Blick auf ein paar wichtige Punkte – damit du kein Geld für überflüssige Features oder zu geringe Leistung ausgibst.
Hier ein paar einfache Tipps:
- Kapazität passend zum Bedarf: Rechne aus, wie viel Energie du unterwegs wirklich brauchst.
- Echte Bewertungen lesen: Schau dir Erfahrungsberichte an – idealerweise unabhängig.
- Technische Daten prüfen: Achte auf Eingangs- und Ausgangsleistung, Schnelllade-Kompatibilität, Anschlussarten.
- Gewicht und Größe beachten: Gerade bei Reisen oder im Alltag ist Mobilität wichtig.
- Marke und Garantie: Bekannte Marken bieten oft bessere Sicherheit, Support und Verlässlichkeit.
Zusätzliche Features wie Taschenlampen, kabelloses Laden oder integrierte Kabel können nützlich sein – aber nur, wenn du sie auch wirklich brauchst.
Ein letzter Tipp: Vergleiche Preise auf mehreren Plattformen. Manche Powerbanks gibt’s im Angebot deutlich günstiger – ohne an Qualität zu verlieren.
Fazit: Die passende Powerbank finden ist einfacher als gedacht
Die richtige Powerbank Kapazität zu finden, ist gar nicht so schwer – wenn du weißt, worauf du achten musst. Du kennst jetzt die Unterschiede zwischen nomineller und tatsächlicher Kapazität, weißt, welche Größenklassen es gibt, und kannst deinen Bedarf besser einschätzen.
Vielleicht bist du dir noch nicht ganz sicher, wie viel Energie du im Alltag wirklich brauchst. Kein Problem – mit ein bisschen Ausprobieren findest du schnell heraus, ob du eher der kompakte oder der leistungsstarke Typ bist.
Technik entwickelt sich weiter, und auch bei Powerbanks kommen ständig neue Funktionen hinzu. Bleib neugierig und probiere verschiedene Modelle aus. So findest du am Ende genau das Modell, das zu deinem Lebensstil passt – ganz ohne Kompromisse.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Welche Powerbank Kapazität ist im Flugzeug erlaubt?
Powerbanks mit bis zu 100 Wattstunden (ca. 27.000 mAh bei 3,7 V) sind im Handgepäck erlaubt. Höhere Kapazitäten musst du vorab anmelden oder sind verboten. Im Aufgabegepäck sind Powerbanks generell nicht gestattet.
Wie wirkt sich die Powerbank Kapazität auf die Ladegeschwindigkeit aus?
Die Kapazität beeinflusst, wie oft du laden kannst – nicht wie schnell. Für schnelles Laden ist die Ausgangsleistung in Watt (z. B. 18W, 30W) entscheidend, nicht die mAh-Zahl.
Wie lange hält eine Powerbank mit hoher Kapazität?
Die Lebensdauer hängt von Qualität und Nutzung ab. Gute Modelle schaffen ca. 300–500 Ladezyklen, unabhängig von der Kapazität.
Macht eine hohe Powerbank Kapazität bei kabellosem Laden Sinn?
Ja, aber beachte: Kabelloses Laden ist weniger effizient. Eine höhere Kapazität gleicht die Verluste aus – ideal für mehrere kabellose Ladevorgänge.
Gibt es Nachteile bei sehr hoher Powerbank Kapazität?
Ja – sie sind oft schwerer, größer und teurer. Für den Alltag reicht meist eine mittlere Kapazität aus. Große Modelle lohnen sich eher für Reisen oder Camping.