Powerbank im Flugzeug – klingt erstmal ganz harmlos, oder? Aber genau hier lauert oft die erste Überraschung am Flughafen: Nicht jede Powerbank darf mit an Bord, und schon gar nicht ins Aufgabegepäck.
Viele denken, Hauptsache der Akku ist voll – aber es kommt auf viel mehr an: zum Beispiel auf die Kapazität in Wattstunden und wo du die Powerbank im Flugzeug überhaupt mitführen darfst. Die Regeln sind dabei nicht überall gleich und können je nach Airline und Land variieren.
Wenn du also auf Nummer sicher gehen willst, solltest du vorher wissen, was erlaubt ist – und was nicht. So sparst du dir Stress an der Sicherheitskontrolle oder beim Boarding.
In diesem Artikel zeige ich dir ganz genau, worauf du achten musst und wie du mit deiner Powerbank problemlos durch jede Flugreise kommst.
Warum gibt es überhaupt Regeln für Powerbanks im Flugzeug?

Powerbanks sind praktisch – keine Frage. Aber sie enthalten Lithium-Ionen-Akkus, und genau die gelten als potenziell gefährlich. Wenn so ein Akku überhitzt oder beschädigt wird, kann er Feuer fangen oder sogar explodieren.
Im Flugzeug ist so etwas natürlich besonders kritisch. Du sitzt mit vielen anderen Menschen in einem engen Raum, tausende Meter über dem Boden. Deshalb haben internationale Organisationen wie die IATA (International Air Transport Association) Sicherheitsregeln festgelegt, die auch für Powerbanks gelten.
Es geht dabei nicht darum, dir das Leben schwer zu machen, sondern um den Schutz aller an Bord. Die Vorschriften helfen, Risiken zu minimieren – zum Beispiel durch genaue Vorgaben, wie stark eine Powerbank sein darf oder wo du sie transportieren musst.
Wenn du weißt, warum diese Regeln existieren, kannst du sie leichter nachvollziehen. Und du vermeidest Probleme beim Einchecken oder an der Sicherheitskontrolle. Eine Powerbank im Flugzeug ist erlaubt – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Diese zu kennen, ist wirklich wichtig.
Welche Powerbanks sind im Handgepäck erlaubt – und welche nicht?
Grundsätzlich darfst du eine Powerbank im Flugzeug nur im Handgepäck mitnehmen – nie im aufgegebenen Koffer. Aber nicht jede Powerbank ist erlaubt. Es kommt auf die Kapazität an, und zwar in Wattstunden (Wh).
Die meisten Airlines halten sich an folgende Richtwerte:
Kapazität der Powerbank | Erlaubt im Handgepäck? | Anmerkung |
---|---|---|
Bis 100 Wh | Ja | Ohne Genehmigung erlaubt |
100–160 Wh | Ja | Nur mit Genehmigung der Airline |
Über 160 Wh | Nein | Transport verboten |
Die Wh-Zahl findest du oft direkt auf dem Gerät. Wenn dort nur die Kapazität in mAh steht, kannst du sie umrechnen:
Wh = (mAh × Volt) ÷ 1000
Zum Beispiel: Eine Powerbank mit 20.000 mAh und 3,7 V hat etwa 74 Wh – also kein Problem für die Mitnahme.
Achte darauf, dass deine Powerbank gut lesbar beschriftet ist. Fehlen wichtige Angaben, kann es an der Sicherheitskontrolle zu Rückfragen oder sogar zur Beschlagnahmung kommen.
Darf ich meine Powerbank im aufgegebenen Gepäck transportieren?
Klare Antwort: Nein, eine Powerbank im aufgegebenen Gepäck ist verboten. Der Grund ist einfach – wenn es im Frachtraum zu einem Problem kommt, merkt das keiner so schnell. Und bei einem Akku-Brand kann jede Minute entscheidend sein.
Im Handgepäck dagegen hast du die Powerbank immer im Blick. Sollte etwas auffällig werden – zum Beispiel Hitzeentwicklung oder Rauch – kannst du sofort reagieren. Die Crew ist ebenfalls geschult, um im Notfall schnell einzugreifen.
Die Vorschriften gelten weltweit und werden streng kontrolliert. Selbst wenn du deine Powerbank aus Versehen im Koffer lässt, kann sie am Flughafen aus dem Gepäck entfernt werden – oder der Koffer wird gar nicht erst transportiert.
Ein zusätzlicher Tipp: Auch externe Akkus für Laptops oder Kameras zählen zu den Powerbanks, wenn sie Lithium-Ionen-Zellen enthalten. Pack sie also ebenfalls ins Handgepäck.
Wenn du unsicher bist, nimm deine Powerbank lieber direkt mit in die Kabine. So vermeidest du unnötigen Ärger und kannst sie bei Bedarf auch während des Flugs nutzen.
Wie viele Powerbanks darf ich ins Flugzeug mitnehmen?

Nicht nur die Größe deiner Powerbank ist wichtig – auch die Anzahl spielt eine Rolle. Die genaue Regelung hängt zwar von der jeweiligen Airline ab, aber es gibt Richtwerte, die weltweit anerkannt sind.
Laut IATA darfst du in der Regel zwei Powerbanks zwischen 100 und 160 Wh mitnehmen. Kleinere Powerbanks unter 100 Wh sind meist unbegrenzt erlaubt, solange sie in normalen Mengen mitgeführt werden – also keine zehn Stück für den Weiterverkauf.
Ein typisches Beispiel:
- 2x Powerbanks mit je 100–160 Wh → erlaubt mit Genehmigung der Airline
- 3 oder mehr große Powerbanks → meist nicht erlaubt
- Mehrere kleine (z. B. 10.000 mAh) → in der Regel unproblematisch
Wichtig ist auch, dass jede Powerbank einzeln verpackt ist, am besten in einer Schutzhülle oder einem separaten Fach. So verhinderst du Kurzschlüsse und Beschädigungen durch andere Gegenstände im Gepäck.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, informiere dich auf der Website deiner Fluggesellschaft. Dort findest du oft genaue Angaben zu Anzahl und Kapazität – besonders bei internationalen Flügen.
So findest du heraus, ob deine Powerbank flugtauglich ist
Wenn du wissen willst, ob deine Powerbank im Flugzeug erlaubt ist, brauchst du vor allem zwei Werte: Kapazität in mAh und Spannung in Volt (V). Damit kannst du die Wattstunden (Wh) berechnen – und genau auf die kommt es an.
Die Formel lautet:
Wh = (mAh × V) ÷ 1000
Beispiel:
Eine Powerbank mit 20.000 mAh und 3,7 Volt ergibt:
(20.000 × 3,7) ÷ 1000 = 74 Wh
Mit 74 Wh liegt sie klar unter der 100-Wh-Grenze – also problemlos im Handgepäck erlaubt.
Wenn auf deiner Powerbank keine Angaben stehen, solltest du beim Hersteller nachfragen oder das Modell online suchen. Im Zweifel kann eine fehlende Beschriftung bei der Sicherheitskontrolle zu Problemen führen.
Hier ein paar Tipps:
- Angaben auf dem Gerät prüfen
- Wh ausrechnen, wenn nur mAh angegeben sind
- Nur Modelle mit klarer Kennzeichnung mitnehmen
Ein kleiner Aufkleber mit den wichtigsten Infos kann übrigens hilfreich sein, falls das Originaletikett schwer lesbar ist. Hauptsache, die Werte sind nachvollziehbar und korrekt.
Was passiert bei der Sicherheitskontrolle mit meiner Powerbank?
Bei der Sicherheitskontrolle wird dein Handgepäck durchleuchtet – und dabei fällt natürlich auch die Powerbank auf. Das ist ganz normal. In den meisten Fällen musst du sie sogar aus dem Rucksack nehmen und separat in eine Wanne legen, ähnlich wie bei Laptops oder Tablets.
Die Sicherheitsbeamten prüfen, ob die Powerbank den Vorschriften entspricht. Dazu gehört:
- Ist sie im Handgepäck?
- Ist sie korrekt gekennzeichnet?
- Sieht sie äußerlich unbeschädigt aus?
Fehlen Angaben zur Kapazität oder macht die Powerbank einen merkwürdigen Eindruck (z. B. aufgeblähtes Gehäuse), kann sie aus dem Verkehr gezogen werden. In seltenen Fällen musst du sie sogar abgeben.
Einige Flughäfen setzen zudem auf spezielle Scanner, die elektronische Geräte besonders gründlich prüfen. Wenn alles passt, darfst du sie ganz normal mitnehmen.
Tipp: Lege deine Powerbank griffbereit ins Handgepäck. So sparst du Zeit und vermeidest Stress am Kontrollpunkt.
Tipps für den sicheren Umgang mit Powerbanks auf Flugreisen

Damit deine Powerbank im Flugzeug nicht nur erlaubt, sondern auch sicher ist, gibt es ein paar einfache Verhaltensregeln. Die solltest du unbedingt beachten – nicht nur wegen der Vorschriften, sondern auch zu deiner eigenen Sicherheit.
Hier die wichtigsten Tipps:
- Vermeide Überladung: Lade deine Powerbank zu Hause vollständig auf, aber lasse sie nicht unnötig lange am Netz.
- Kein billiger No-Name-Kram: Achte auf geprüfte Qualität mit CE-Kennzeichnung und Überladungsschutz.
- Transport im Handgepäck: Am besten in einer Schutzhülle oder einem separaten Fach aufbewahren.
- Keine losen Kabel: Verstaue USB-Kabel ordentlich, damit es keine Kurzschlüsse gibt.
- Hitze vermeiden: Lass die Powerbank nicht in direkter Sonne oder in der Nähe von Wärmequellen liegen.
Ein zusätzlicher Sicherheitstipp: Wenn deine Powerbank beschädigt aussieht (z. B. aufgebläht oder verformt), nutze sie nicht mehr – weder zu Hause noch auf Reisen.
Mit diesen einfachen Maßnahmen kannst du deine Powerbank sorgenfrei auf jeder Flugreise nutzen.
Regelungen international: Unterschiede zwischen Airlines und Ländern
Auch wenn viele Regeln weltweit ähnlich sind, gibt es Unterschiede – vor allem bei internationalen Flügen. Was bei Lufthansa erlaubt ist, kann bei einer asiatischen Billigfluglinie anders aussehen.
Manche Airlines erlauben zum Beispiel nur eine bestimmte Anzahl an Geräten oder verlangen eine Voranmeldung bei Powerbanks über 100 Wh. Andere Fluggesellschaften bestehen auf bestimmte Verpackungen oder Sicherheitszertifikate.
Auch Länder wie China, die USA oder Australien haben teils eigene Vorschriften. Dort kann es sein, dass du beim Security-Check zusätzlich befragt wirst oder die Powerbank gesondert geprüft wird.
Ein paar typische Beispiele:
- USA (TSA): Powerbanks im Handgepäck erlaubt, aber max. 160 Wh pro Stück
- China: Häufig strenge Kontrollen, Mitnahme oft auf max. 2 Stück beschränkt
- Europa (IATA-konform): Meist großzügiger, solange unter 100 Wh
Informiere dich am besten direkt bei der Airline oder auf der Website des Flughafens, von dem du startest. So gehst du auf Nummer sicher und musst am Gate keine unangenehme Überraschung erleben.
Fazit: Mit der Powerbank im Flugzeug entspannt reisen
Wenn du die wichtigsten Regeln kennst, ist eine Powerbank im Flugzeug kein Problem. Achte auf die Kapazität, transportiere sie im Handgepäck und sorge dafür, dass alle Angaben gut lesbar sind. So bist du bei der Sicherheitskontrolle auf der sicheren Seite.
Jede Fluggesellschaft kann eigene Vorgaben haben – ein kurzer Blick auf deren Website vor dem Abflug kann dir viel Ärger ersparen. Falls du öfter fliegst, lohnt es sich, in eine hochwertige, reisetaugliche Powerbank zu investieren. Sie begleitet dich nicht nur sicher, sondern oft auch länger.
Vielleicht hast du ja sogar Lust, deine Technik auf Reisen cleverer zu nutzen – ob fürs Streaming, Navigieren oder zum Fotografieren. Mit einer zugelassenen Powerbank bist du flexibel.
Wenn du dir bei einem Modell unsicher bist oder Fragen zu bestimmten Flugrouten hast, schreib es dir auf – oder frag einfach direkt bei der Airline nach. Sicher ist sicher.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Muss ich meine Powerbank während des Flugs ausschalten oder darf ich sie benutzen?
Du darfst deine Powerbank während des Flugs benutzen, z. B. zum Aufladen deines Smartphones oder Tablets. Sie sollte aber sicher verstaut sein, nicht lose herumliegen und keine ungewöhnliche Wärmeentwicklung zeigen. Beim Start und der Landung kann es sein, dass du sie vorübergehend nicht nutzen darfst – halte dich hier einfach an die Anweisungen der Crew.
Was passiert, wenn ich versehentlich eine Powerbank im Aufgabegepäck habe?
Wird eine Powerbank im aufgegebenen Gepäck entdeckt, kann sie vom Flughafenpersonal entfernt und separat gelagert werden – meist bekommst du sie dann nicht zurück. In manchen Fällen wird der Koffer gar nicht transportiert. Du solltest Powerbanks deshalb immer selbst ins Handgepäck packen.
Darf ich selbstgebaute Powerbanks oder DIY-Akkus mit ins Flugzeug nehmen?
Selbstgebaute oder modifizierte Powerbanks ohne CE-Kennzeichnung oder Herstellerangaben sind in Flugzeugen nicht erlaubt. Ihnen fehlt die nötige Sicherheitszertifizierung, weshalb sie an der Sicherheitskontrolle fast immer aussortiert werden.
Gibt es Einschränkungen für Powerbanks mit Schnellladefunktion oder USB-C PD?
Nein, die Ladeart spielt keine Rolle, solange die Kapazitätsgrenze eingehalten wird. Powerbanks mit Schnellladefunktion oder USB-C Power Delivery sind genauso erlaubt wie klassische Modelle – wichtig ist nur, dass sie sicher und korrekt beschriftet sind.
Kann ich eine Powerbank im Flugzeug mit Solarpanel oder Taschenlampenfunktion mitnehmen?
Ja, Kombi-Geräte mit integrierter Lampe oder Solarpanel sind in der Regel erlaubt, sofern sie den sonstigen Sicherheitsregeln entsprechen. Achte darauf, dass keine scharfen Kanten vorhanden sind und die Kapazitätsgrenze eingehalten wird. Solarpanels sind unkritisch, solange sie fest verbaut sind.