„Powerbank explodiert“ – diese Schlagzeile hast du vielleicht schon mal gelesen oder sogar ein Video dazu gesehen. Das klingt erstmal heftig, aber leider passiert so etwas wirklich, wenn man nicht aufpasst.
In unserer technikvollen Welt sind Powerbanks echte Lebensretter. Ob unterwegs, im Urlaub oder beim Festival – ohne sie wären viele Smartphones schnell leer. Doch kaum jemand denkt darüber nach, was passiert, wenn mit dem Akku etwas schiefläuft.
Genau darum geht’s in diesem Artikel: Warum kann eine Powerbank explodieren, was sind typische Warnzeichen und wie schützt du dich am besten? Keine Panik, wir machen das ganz einfach und verständlich. Am Ende weißt du, worauf es wirklich ankommt – und wie du deine Geräte sicher nutzt.
Warum eine Powerbank überhaupt explodieren kann

Eine Powerbank explodiert nicht einfach so – dahinter stecken meist ganz bestimmte Ursachen. Der wichtigste Punkt: In jeder Powerbank steckt ein Lithium-Ionen-Akku. Diese Akkus sind leistungsstark, aber auch empfindlich. Wird die Powerbank beschädigt oder falsch behandelt, kann es zu einem sogenannten „thermischen Durchgehen“ kommen. Dabei wird der Akku so heiß, dass er Feuer fängt oder sogar explodiert.
Ein häufiger Auslöser ist ein Kurzschluss im Inneren der Zelle. Der kann zum Beispiel durch minderwertige Verarbeitung oder fehlerhafte Bauteile entstehen. Auch ein defekter Schutzmechanismus kann dazu führen, dass sich der Akku unkontrolliert auflädt.
Ein weiterer Risikofaktor ist unsachgemäßer Gebrauch. Wenn du eine Powerbank fallen lässt, beschädigst du vielleicht die Hülle oder die Elektronik im Inneren – ohne es zu merken. Auch billige No-Name-Modelle ohne Sicherheitszertifikate sind deutlich anfälliger für gefährliche Defekte.
Kurz gesagt: Wenn eine Powerbank explodiert, steckt fast immer ein technisches Problem oder eine Überlastung dahinter. Die gute Nachricht: Mit etwas Wissen kannst du solche Situationen vermeiden.
Häufige Auslöser für eine explodierende Powerbank im Alltag
Auch wenn es selten vorkommt: Im Alltag gibt es einige typische Situationen, die das Risiko einer explodierenden Powerbank deutlich erhöhen. Viele davon sind ganz alltäglich – und genau deshalb so tückisch.
Hier ein paar klassische Auslöser:
- Billige Produkte ohne CE-Zeichen: Diese Geräte erfüllen oft keine Sicherheitsstandards.
- Überladen: Wenn du deine Powerbank zu lange am Strom lässt, kann sie sich überhitzen.
- Laden bei direkter Sonneneinstrahlung: Im Sommer auf der Fensterbank oder im Auto wird es schnell gefährlich heiß.
- Mechanische Schäden: Ein harmloser Sturz kann im Inneren der Powerbank mehr anrichten, als man denkt.
- Laden mit ungeeigneten Kabeln oder Netzteilen: Zu hohe Spannung oder schlechte Kabel können Kurzschlüsse verursachen.
Auch wenn Powerbanks robust wirken, sind sie im Inneren recht empfindlich. Wer achtlos mit seiner Technik umgeht, riskiert unnötig viel. Vor allem in Kombination – etwa ein beschädigter Akku und gleichzeitig starke Hitze – kann es schnell kritisch werden.
Deshalb lohnt es sich, beim Umgang mit Powerbanks etwas genauer hinzusehen. So schützt du dich und deine Geräte.
Diese Anzeichen deuten auf einen defekten Akku hin
Nicht jede Powerbank, die kaputt aussieht, ist gleich eine Gefahr – aber es gibt einige Warnzeichen, die du ernst nehmen solltest. Wenn du solche Hinweise erkennst, heißt es: besser nicht mehr benutzen.
Typische Warnsignale sind:
- Die Powerbank wird beim Laden ungewöhnlich heiß – nicht nur warm, sondern richtig heiß.
- Sie bläht sich auf oder fühlt sich aufgepumpt an.
- Es riecht verschmort oder chemisch, besonders beim Laden.
- Die Ladeanzeige funktioniert nicht mehr oder blinkt merkwürdig.
- Sie entlädt sich extrem schnell oder lädt dein Handy kaum noch.
Besonders gefährlich ist es, wenn sich die Hülle verformt oder aufplatzt. Das kann auf ein Gas-Leck im Akku hinweisen – ein klares Alarmzeichen.
Ein weiteres Problem kann auftreten, wenn die Powerbank Geräusche macht, zum Beispiel Knistern oder Zischen. In dem Fall solltest du das Gerät sofort vom Strom nehmen und sicher lagern – möglichst draußen oder auf einem nicht brennbaren Untergrund.
Diese Anzeichen deuten nicht nur auf einen Defekt hin, sondern auch auf eine mögliche Explosionsgefahr. Lieber einmal zu vorsichtig sein als zu riskant.
Sichere Nutzung: Worauf du beim Laden deiner Powerbank achten solltest
Beim Laden deiner Powerbank kannst du viel richtig – aber auch einiges falsch machen. Gerade hier passieren die meisten Unfälle. Mit ein paar einfachen Regeln kannst du deine Sicherheit deutlich erhöhen.
Achte beim Laden auf folgende Punkte:
- Verwende immer das mitgelieferte oder ein hochwertiges Kabel.
- Nutze ein Ladegerät mit passender Ausgangsleistung.
- Lade die Powerbank auf einer festen, nicht brennbaren Unterlage – kein Bett, kein Sofa.
- Lass sie nicht unbeaufsichtigt, vor allem nicht über Nacht.
- Vermeide direkte Sonneneinstrahlung oder hohe Raumtemperaturen.
Außerdem wichtig: Wenn du merkst, dass sich die Powerbank stark erhitzt oder seltsam riecht – sofort den Ladevorgang abbrechen und das Gerät vom Strom trennen.
Viele moderne Modelle haben zwar Schutzmechanismen gegen Überladung oder Überhitzung. Trotzdem kann es bei Billigprodukten oder beschädigten Akkus gefährlich werden. Sicheres Laden ist der wichtigste Schritt, um Probleme wie Überhitzung oder sogar eine Explosion zu verhindern.
Gefährliche Kombinationen: Was du bei Hitze, Kälte und Feuchtigkeit vermeiden musst

Extreme Umgebungsbedingungen sind Gift für jede Powerbank – vor allem für den Akku im Inneren. Hitze, Kälte und Feuchtigkeit können zu Schäden führen, die sich erst später bemerkbar machen – und im schlimmsten Fall zur Explosion.
Hitze:
Lass deine Powerbank niemals im Sommer im Auto oder auf der Fensterbank liegen. Temperaturen über 40 °C sind für Akkus gefährlich. Die Chemikalien im Inneren können instabil werden, was das Risiko für einen Kurzschluss oder Brand erhöht.
Kälte:
Auch extreme Kälte ist ein Problem. Bei Temperaturen unter 0 °C sinkt die Leistungsfähigkeit deutlich. Die Powerbank entlädt sich schneller, und beim späteren Laden kann es zu Schäden im Akku kommen.
Feuchtigkeit:
Wasser und Strom passen nicht zusammen. Eine feuchte Powerbank – sei es durch Regen, Kondenswasser oder verschüttete Flüssigkeit – kann innen korrodieren oder sogar beim nächsten Laden durchknallen.
Wenn du draußen unterwegs bist: Transportiere deine Powerbank in einer Tasche oder einem Etui. Es gibt sogar wasserdichte Schutzhüllen – gerade auf Reisen oder beim Camping sinnvoll.
Ein bisschen Vorsicht bei der Lagerung und Nutzung spart dir später viel Ärger – und schützt dich vor gefährlichen Zwischenfällen.
CE-Zeichen, Kapazität und Qualität: Worauf du beim Kauf unbedingt achten solltest
Beim Kauf einer Powerbank zählt nicht nur die Kapazität. Viel wichtiger ist, dass du ein sicheres und geprüftes Modell wählst. Denn viele Billigprodukte ohne Prüfung können zur echten Gefahr werden.
Darauf solltest du achten:
- CE-Zeichen: Es zeigt, dass das Produkt grundlegende EU-Sicherheitsanforderungen erfüllt.
- Markenhersteller: Bekannte Namen bieten meist bessere Qualität und Kundenservice.
- Technische Angaben: Achte auf die Ausgangsleistung (z. B. 5V/2A) und ob sie zu deinen Geräten passt.
- Zertifikate: TÜV, GS oder FCC sind weitere Hinweise auf geprüfte Sicherheit.
- Kundenbewertungen: Lies dir Rezensionen durch – vor allem negative, um Schwachstellen zu erkennen.
Wichtig ist auch die Verarbeitung: Wackelt etwas? Ist das Gehäuse sauber verarbeitet? Klingt banal, kann aber viel aussagen.
Und: Finger weg von extrem günstigen Powerbanks mit riesiger Kapazität. Wenn ein Gerät mit angeblich 50.000 mAh für unter 15 Euro angeboten wird, stimmt meist etwas nicht. Entweder ist die Leistung gefälscht – oder das Innenleben unsicher.
Mit einem geprüften Modell bist du nicht nur technisch gut aufgestellt – sondern auch deutlich sicherer unterwegs.
Was tun, wenn die Powerbank plötzlich heiß wird oder sich aufbläht?
Wenn deine Powerbank beim Laden heiß wird oder sich sogar aufbläht, musst du schnell und richtig reagieren. Solche Anzeichen sind Warnsignale – und nicht harmlos.
So gehst du am besten vor:
- Sofort vom Strom nehmen.
Zieh das Ladekabel aus der Steckdose und aus der Powerbank. - Nicht weiter benutzen.
Auch wenn sie später wieder normal aussieht – auf keinen Fall weiterladen oder ans Handy anschließen. - Sicher lagern.
Lege die Powerbank an einen feuerfesten Ort, z. B. auf einen Fliesenboden, am besten draußen oder in einer Metallbox. - Entsorgen, aber richtig.
Eine beschädigte Powerbank gehört auf keinen Fall in den Hausmüll. Gib sie bei einer kommunalen Sammelstelle für Elektronikgeräte ab.
Wenn du unsicher bist, kannst du dich auch beim örtlichen Recyclinghof oder einem Elektronikfachgeschäft informieren. Einige bieten sogar Rücknahmeaktionen an.
Wichtig: Versuch niemals, die Powerbank zu öffnen oder selbst zu reparieren. Die Gefahr ist viel zu groß. Lieber ein sicheres Neugerät als ein unsicheres Risiko im Alltag.
Fazit: Sicherheit im Alltag beginnt mit deinem Umgang
Dass eine Powerbank explodiert, ist zum Glück selten – aber nie völlig ausgeschlossen. Entscheidend ist, wie du mit dem Gerät umgehst: Achte auf Qualität beim Kauf, lade sie bewusst und beobachte sie im Betrieb. Schon kleine Veränderungen wie ungewöhnliche Hitze oder eine aufgeblähte Hülle können ein Warnsignal sein.
Du musst kein Technikprofi sein, um sicher mit Akkus umzugehen. Ein wenig Aufmerksamkeit und gesundes Misstrauen reichen oft schon aus. Vielleicht überlegst du beim nächsten Kauf gezielter, ob die Powerbank wirklich zu deinen Bedürfnissen passt – und ob das günstige Schnäppchen wirklich sicher ist.
Wenn du dir unsicher bist, ob deine Powerbank noch in Ordnung ist, frage lieber einmal zu viel als zu wenig nach – zum Beispiel in einem Fachgeschäft oder in Foren mit Erfahrungsberichten. Deine Sicherheit steht an erster Stelle – und mit dem richtigen Wissen hast du sie selbst in der Hand.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Hier habe ich noch Antworten auf häufige Fragen zu diesem Thema zusammengestellt:
Kann eine Powerbank auch im ausgeschalteten Zustand explodieren?
Ja, das ist theoretisch möglich. Wenn der Akku im Inneren bereits beschädigt ist oder sich ein Kurzschluss entwickelt hat, kann die Powerbank auch ohne aktive Nutzung überhitzen und im schlimmsten Fall explodieren – besonders bei falscher Lagerung, z. B. in großer Hitze.
Ist das Fliegen mit einer Powerbank gefährlich?
Nein, solange du dich an die Regeln hältst. Powerbanks dürfen im Handgepäck mitgeführt werden, aber nicht im aufgegebenen Gepäck. Die Kapazität darf bestimmte Grenzen (meist 100 Wh) nicht überschreiten. Sicherheitshinweise der Airlines sollten immer beachtet werden.
Was passiert, wenn eine Powerbank Feuer fängt?
Dann darfst du sie auf keinen Fall mit Wasser löschen. Verwende im Idealfall einen Pulver- oder CO₂-Feuerlöscher. Ist keiner zur Hand, versuche, das Gerät mit Sand, einer Löschdecke oder feuerfesten Materialien zu isolieren – und bring dich in Sicherheit.
Können alte oder lange nicht genutzte Powerbanks explodieren?
Ja, wenn sie tiefentladen oder beschädigt sind. Nach langer Lagerung solltest du die Powerbank visuell prüfen und langsam wieder aufladen. Wenn sie sich stark erhitzt oder aufbläht, sofort außer Betrieb nehmen.
Gibt es spezielle Powerbanks mit extra Sicherheitsfunktionen?
Ja, hochwertige Modelle verfügen über Schutzschaltungen gegen Überhitzung, Kurzschluss, Überladung und Tiefentladung. Diese Funktionen erhöhen die Sicherheit deutlich. Achte auf entsprechende Hinweise in der Produktbeschreibung oder auf Zertifikate wie TÜV oder GS.