Brauchst du einen Adblocker für Windows? Was du vor der Installation bedenken solltest

Adblocker gibt es für fast jedes internetfähige Gerät – Desktops, Laptops, Tablets und Smartphones. Aber lohnt es sich, einen auf Windows zu installieren? Auf den ersten Blick scheint es, dass jeder einen anwenden sollte. Tatsächlich verwenden jedoch weltweit nur 37 % aller Internetuser ein solches Programm.

Aber niemand liebt diese ständigen Pop-ups mit Werbung, welche uns von den eigentlichen Inhalten auf einer Webseite abhält. Warum verwendet also nicht jeder einen?

Tatsächlich bringen Werbeblocker auch Nachteile mit sich und können dein Surferlebnis sogar verschlechtern. Lass uns also genauer untersuchen, ob es sich lohnt, einen Adblocker für Windows zu installieren oder nicht.

Was ist ein Adblocker?

Adblocker für Firefox Beispiel
AdBlocker Ultimate für Firefox Browser

Bei einem Adblocker – oder auf Deutsch Werbeblocker – handelt es sich um eine Art von Software, die Werbung von einer bestimmten Webseite entfernt. Meist wird diese in Form einer Browsererweiterung installiert, welche daraufhin automatisch im Hintergrund arbeitet, während man online aktiv ist. Die Software erkennt Werbungen und blendet diese dann aus, sprich, sie werden nicht geladen. 

Welche Vor- und Nachteile hat ein Adblocker?

Ein Adblocker hat allerdings nicht nur Vorteile, sondern es gibt durchaus auch einige Punkte, die du vor der Installation beachten solltest:

Vorteile eines Adblockers

Er sorgt für ein benutzerfreundlicheres Surferlebnis

Manche Webseiten sind derart mit Werbeanzeigen überfüllt, dass es kaum möglich ist, den eigentlichen Inhalt aufzurufen und ohne Unterbrechung zu lesen. Das ist nicht nur nervig, sondern sie verlangsamen auch die Ladezeiten der Seite.

Mit einem Werbeblocker werden die Anzeigen nicht geladen, wodurch du sehr viel schneller auf der Website navigieren kannst.

Weniger Datenverbrauch

Was uns gleich zum nächsten Punkt bringt. Das Laden von Anzeigen und Werbevideos saugt sehr viele Daten. Tatsächlich wird auf einigen Nachrichtenseiten die Hälfte der verwendeten Daten ausschließlich für die Werbung verwendet!

Aus diesem Grund scheint es besonders lange zu dauern, bis der eigentliche Inhalt geladen wird. Werden diese Anzeigen durch einen Adblocker unterdrückt, kann die Website rascher angezeigt werden. Tatsächlich macht dies einen Unterschied von bis zu 40 % aus oder um viermal schneller.

Er verhindert Malware

Nicht selten können eingeblendete Werbungen schadhafte Links enthalten. Du musst nicht einmal absichtlich auf eine Anzeige klicken, manchmal genügt es bereits, dass du sie nur wegklicken möchtest. Und schon setzt du dich der Gefahr von Malware aus. Dies kann mit einem Adblocker nicht passieren.

Nachteile der Verwendung eines Werbeblockers

So gut sich das alles anhört, es gibt auch einige erhebliche Nachteile, die du in Betracht ziehen solltest, die ein Adblocker für Windows mit sich bringt. Dies gilt vor allem dann, wenn ein Adblocker kostenlos ist. Hier sind ein paar Dinge, auf die du vor der Installation achten solltest:

Er kann deine Privatsphäre beim Surfen gefährden

Einige Werbeblocker senden dein Surfverhalten an einen Drittanbieter-Server, der sie für Informationen bezahlt. Das bedeutet, dass sie jede einzelne Seite, die du besuchst, nachverfolgen können.

Und diese Daten werden dann für Werbezwecke oder gar Onlinekriminalität genutzt. Das ist jedoch genau das, was man mit einem Adblocker vermeiden wollte, nicht wahr?

Die Anzeige einer Website kann verfälscht werden

Werbeblocker blockieren nicht nur Anzeigen auf einer Webseite, sondern können auch die Seitenskripte behindern. Dies führt dazu, dass einige wichtige Komponenten nicht oder falsch angezeigt werden können, die Funktionalität beeinträchtigt wird und somit die Navigation auf der Website erschwert oder gar verhindert wird.

Kostenlose Webseiten werden oft nicht angezeigt

Werbung ist eine sehr wichtige Einnahmequelle für Ersteller und Herausgeber von Online-Inhalten. Sie verwenden es, um die Zeit und Kosten für Hard-und Software zu finanzieren, die sie für die Erstellung hochwertiger Inhalte für die Leser aufwenden.

Verwendest du also einen Adblocker, verdienen diese nichts. Daher kann es sein, dass diese Seiten Nutzer von Werbeblockern komplett ausschließen oder aber letztlich für die Verwendung ihrer Dienste Geld verlangen müssen.

Manche Adblocker werden von Werbetreibenden bezahlt

Wenn du einen Adblocker installierst, kann es dennoch vorkommen, dass noch immer gewisse Werbung angezeigt wird. Dies liegt daran, dass die Werbeblocker durchaus käuflich sind und sich bezahlen lassen, dass bestimmte Anzeigen nicht blockiert werden.

Zudem sammeln manche Adblocker deine Daten und verkaufen diese an Dritte zu Werbezwecken.

Wie kann man trotz eines Adbockers sicher und bequem surfen?

Auch wenn es einige Nachteile für die Nutzung von Adblockern gibt, kannst du einige davon umgehen. Hier sind einige Möglichkeiten:

Adblocker deaktivieren

Alle Adblocker bieten die Möglichkeit, die Software entweder vorübergehend ganz zu deaktivieren, ohne ihn wieder zu entfernen oder bestimmte Webseiten zulassen, damit du alle Funktionen verwenden kannst. Diese Option findest du üblicherweise in den Einstellungen des Adblockers.

Verwendung eines VPNs

Egal ob du einen Adblocker einsetzt oder nicht, wir empfehlen dir, immer ein VPN (Virtual Private Network) zu verwenden. Damit entsteht ein sicherer, verschlüsselter Tunnel, welcher deinen wahren Standort und deine IP-Adresse verschleiert.

Damit umgehst du das Problem, dass ein Adblocker deine Daten sammeln könnte, da lediglich die Daten des VPN-Anbieters angezeigt werden. 

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