Native App vs. Progressive Web App: Unterschiede und Vorteile

Die mobile Internetnutzung konnte ihren Anteil in den vergangenen Jahren weiter ausbauen. Eine Optimierung der Nutzerfreundlichkeit versprechen neben der für Mobilgeräte optimierten Webseite vor allem geeignete Apps. Den Betreibern einer Webseite stehen für das Vorhaben mit nativen Apps und progressiven Web Apps gleich zwei Optionen zur Verfügung.

Wodurch sie sich auszeichnen, und worauf bei der Auswahl zu achten ist, das sehen wir uns in diesem Artikel an.

Das macht native Apps aus

Native App vs. Progressive Web App

Native Apps sind dafür bekannt, dass sie zum einen für ein bestimmtes Betriebssystem konzipiert und entwickelt werden. Dies hat zur Folge, dass eine gewisse Investition in die Entwicklung unausweichlich ist. Auf der anderen Seite sind die Apps anschließend dazu in der Lage, alle Vorteile auszunutzen, die das jeweilige Betriebssystem mit sich bringt.

Bis zu den natürlichen Begrenzungen des vorhandenen Speichers sind native Apps dazu in der Lage, Dateien auf dem mobilen Endgerät zu sichern. Für den Vertrieb der Apps können die Verantwortlichen auf die Dienste eines App Stores zurückgreifen, was gewisse Arbeitsschritte überflüssig macht. Hinzu kommt, dass der Verkauf einer kostenpflichtigen App einen ansehnlichen Umsatz generieren kann. Womöglich handelt es sich hier um eine Chance, die Entwicklungskosten zu amortisieren.

Unter dem Strich hat eine native App aber nicht nur Vorteile. Wer mit einem solchen Angebot eine breite Zielgruppe erreichen möchte, der ist zum Beispiel darauf angewiesen, passende Angebote für mehrere Systeme zu entwickeln. Alle Updates, die eingebracht werden sollen, müssen außerdem den Weg über den Store gehen. Dies hat zur Folge, dass noch eine weitere Anwendung neben der ursprünglichen CMS gepflegt werden muss.

Charakteristiken der progressiven Web App

Charakteristiken der progressiven Web App

Web Apps der progressiven Art sind technisch gesehen gar keine eigentlichen Apps. Stattdessen handelt es sich um eine modifizierte Webseite, die sich perfekt an die Größe des Bildschirms anpasst. Auf diese Weise sollen mobile User ein Nutzererlebnis bekommen, welches einer nativen App in nichts nachsteht. Zugleich ist in der Kategorie der Web Apps zwischen unterschiedlichen Ausrichtungen zu unterscheiden. Welche verschiedenen Arten von Web-Apps es gibt, legt dieser Artikel sehr schön dar.

Grundsätzlich verbirgt sich hinter den progressiven Web Apps die Idee des Progressive Enhancement. Dies bedeutet, dass eine Webseite Stück für Stück an die technischen Voraussetzungen des Endgeräts angepasst werden kann. Die eigentlichen Entwicklungen baut auf offenen Webstandards auf. Beim Aufrufen der Web App wird die sogenannte App Shell im Cache des genutzten Geräts abgelegt. Alle Kernelemente laden im Anschluss sofort.

Eine progressive Web App kann bequem über die Google-Suche gefunden werden. Hinzu kommt, dass keine komplizierten Updates über den App Store nötig sind. Stattdessen tragen Service Worker dazu bei, die App auf den gewünschten Stand zu bringen.

Ein Nachteil der progressiven Web Apps zeigt sich vor allem beim Blick auf die Integration von Hardware. So sind die Anwendungen nicht dazu in der Lage, auf Dinge wie den Fingerabdrucksensor oder die Bluetooth-Funktion zurückzugreifen. Eine klare Einschränkung gibt es außerdem bei Apples Betriebssystem iOS, welches das System der progressiven Web Apps noch nicht im gewünschten Umfang unterstützt. Dies hat zur Folge, dass die Idee bis dato nur für Android-Geräte zur Anwendung kommen kann.

Wer sich für eine native App entscheidet, nimmt auf diesem klassischen Wege verschiedene Vorteile wahr. Insbesondere die Möglichkeit, auf integrierte Technologien zuzugreifen, erweist sich als ein wesentlicher Vorteil. Erweiterte Pflichten als Entwickler, die über eine Web App hinausgehen, lassen Letztere in keinem schlechten Licht erscheinen. Ein geringerer Aufwand und die Möglichkeit, bei Google zu ranken, zählen hier zu den Vorteilen.

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