Smart Home – Segen oder Fluch?

Bei der Frage danach, ob es sich beim modernen Smart Home um eine tatsächliche Alltagserleichterung oder um die Einwilligung in Fremdbestimmtheit handelt, gehen die Meinungen auseinander. Während es die einen lieben, ihre Pizza via Sprachbefehl ordern zu können, können sich andere nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass die Heizung in ihrer Abwesenheit dafür sorgt, dass die Raumtemperatur stets auf einem Level gehalten wird.

Doch was macht das Smart Home eigentlich so streitbar? Wieso scheiden sich gerade hier immer wieder die Geister? Und worauf sollte geachtet werden, wenn Smart Speaker, Staubsaugerroboter und Co. Einzug halten?

Was gehört zum „kompletten Smart Home“ dazu?

SmartHome auf dem Tablet
Bild: SmartHome auf dem Tablet – Envato Elements – Nutzer: halfpoint

Die Haushalte der Menschen werden immer technischer. Wer beispielsweise gerade dabei ist, eine Haustechniker Ausbildung zu absolvieren, weiß, dass es kaum einen Bereich gibt, der sich mittlerweile nicht automatisieren ließe. Genau dieser Effekt zeigt sich auch mit Hinblick auf das Smart Home für die eigenen vier Wände.

Egal, ob:

  • Musik- und TV Anlagen, die sich mit Sprache steuern lassen
  • Staubsaugerroboter, die den Boden genau dort reinigen, wo sie sollen
  • Rollos, die zu bestimmten Zeiten hoch und runterfahren
  • Licht, das sich an die eigene Stimmung anpassen lässt:

Die Möglichkeiten sich vielseitig. Daher erklärt es sich von selbst, weshalb nicht vom „klassischen Smart Home“ gesprochen werden kann. Vielmehr hat jeder Nutzer die Möglichkeit, sich sein ganz individuelles Paket zusammenzustellen.

Oder anders: der Smart Home Nutzer kann selbst entscheiden, wie „smart“ sein Haus bzw. seine Wohnung werden soll und so dafür sorgen, dass die Unterstützung, die er für sich nutzt, zum Segen und eben NICHT zum Fluch wird. Lesen Sie hierzu auch unseren folgenden Artikel.

Weshalb haben Smart Homes manchmal ein negatives Image?

Viele Menschen stehen dem Thema Smart Home heutzutage skeptisch gegenüber. Sie haben oft nicht zwangsläufig negative Erfahrungen gesammelt, jedoch in der Vergangenheit Berichte über Datenklau und Co. gelesen und sich daher entschlossen, keine digitale Angriffsfläche zu bieten.

Hierbei ist es selbstverständlich wichtig, die jeweilige, individuelle Risikolage zu bewerten. Ein gut geschulter Datenschutzbeauftragter wird sicherlich auch nicht per se von der Nutzung verschiedener Gerätschaften abraten.

Dennoch ist es wichtig, sich gerade im Zusammenhang mit Smart Speakern über deren Einsatzbereiche und Programmierungsmöglichkeiten zu informieren. Die Sicherheitsstandards wurden hier im Laufe der letzten Jahre immer wieder erweitert. Zudem arbeiten die Hersteller heute weitaus transparenter und arbeiten zielorientiert an Lösungen, die dabei helfen sollen, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.

Kurz: die Datenschutzrichtlinien der verschiedenen Anbieter wurden im Laufe der Zeit kontinuierlich erweitert. Gleichzeitig wurden Sicherheitslücken geschlossen. Daher ist davon auszugehen, dass sich das Image der Smart Home Marken in Zukunft noch weiter verbessern wird.

Worin liegen die Vorteile eines modern eingerichteten Smart Homes?

Wer es einmal geschafft hat, sich sein Smart Home genau so einzurichten, wie es zu seinen individuellen Erwartungen passt, möchte die komfortablen Vorzüge oft nicht mehr missen.

Immerhin ist es mit Hilfe von Apps, Geräten und Co. so möglich,:

  • sich die Hausarbeit zu erleichtern
  • den Tagesablauf besser zu planen
  • Informationen (beispielsweise über Sprachassistenten) zu erfragen, ohne lange googeln zu müssen
  • seine Freizeit noch umfangreicher zu genießen.

Je nachdem, welche Gerätschaften hier genau zum Einsatz kommen, sollten auch die Chancen in Bezug auf eine Energieersparnis nicht außer Acht gelassen werden. Denn: eine Heizung, die zu bestimmten Uhrzeiten heizt oder/ und ein Licht, das sich automatisch an- und ausschaltet, kann dafür sorgen, dass hier nicht nur Strom, sondern auch Geld gespart wird.

Weshalb sehen einige Menschen das Smart Home als Fluch an?

Wie bereits erwähnt, sind mit dem modernen Smart Home immer noch viele Vorurteile verbunden. Kritiker haben jedoch nicht nur Angst vor einem etwaigen Datenklau, sondern auch davor, zu viele Bereiche ihres alltäglichen Lebens abzugeben.

Wahrscheinlich handelt es sich bei der Frage „Smart Home – Fluch oder Segen?“ nicht nur um eine persönliche Einschätzung, sondern um eine generelle Einstellung dazu, inwieweit die betreffende Person dazu bereit ist, Verantwortung abzugeben.

Das Smart Home der Zukunft – bleibt der Trend bestehen?

Aufgrund der Tatsache, dass sich immer mehr Menschen mit dem Thema Smart Home auseinandersetzen und – spätestens beim Kauf des ersten Speakers – damit anfangen, sich selbst eine Meinung zu bilden, ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um mehr als einen Trend handelt.

Das Smart Home wird daher sicherlich nicht mehr aus den Haushalten der Republik verschwinden. Stattdessen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Wohnen auf seiner Basis noch individueller werden wird.

Wer alltägliche Aufgaben bzw. Tätigkeiten, wie zum Beispiel:

  • das Ein- und Ausschalten des Radios
  • das Abfragen des Wetterberichts
  • das Ein- und Ausschalten des Lichts und der Heizung
  • das Recherchieren nach Hochrezepten
  • das Saugen und Wischen der Wohnung (und/ oder das Mähen des Rasens)

abgeben möchte, hat im Smart Home den passenden Partner gefunden. Unter der Annahme, dass in Zukunft Datenskandale und größere Ausfälle nicht die Regel darstellen, könnte sich der Trend weiter fortsetzen.

Ebenso wird es auch in Zukunft genau die Kritiker geben, die im Smart Home den Fluch des 21. Jahrhunderts sehen und sich wahrscheinlich nicht vom Gegenteil überzeugen lassen werden.

Es ist aber wichtig, dass man sich das Smart Home möglichst von einem Fachmann einrichten lässt, um alle Aspekte des Datenschutzes und der Sicherheit optimal einhalten zu können.

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