WordPress in 2025 ist nicht mehr das gleiche System, das ich 2008 zum ersten Mal installiert habe. Damals war alles einfacher, aber auch viel eingeschränkter – ein paar Plugins, ein simples Theme, fertig war die Seite.
In all den Jahren habe ich unzählige WordPress-Projekte aufgesetzt, überarbeitet und manchmal auch wieder eingestampft. Dabei habe ich miterlebt, wie sich WordPress verändert hat – technisch, optisch und strategisch. Aber nicht alles, was neu ist, ist auch automatisch besser.
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine kleine Zeitreise durch meine persönliche WordPress-Geschichte. Ich zeige dir, was sich wirklich verändert hat – und was heute noch genauso wichtig ist wie früher. So bekommst du einen ehrlichen Blick darauf, wie WordPress 2025 wirklich tickt – und ob es auch für dein Projekt die richtige Wahl ist.
Überblick
Mein Weg mit WordPress seit 2008

2008 war WordPress noch ein reines Blogsystem. Ich hatte ein paar Jahre vorher bereits meine ersten Websites gebaut und war nun auf der Suche nach einer Plattform, mit der ich Inhalte einfacher veröffentlichen konnte. HTML von Hand war zwar möglich, aber nervig – also testete ich WordPress. Und was soll ich sagen? Ich war sofort begeistert.
Was mich damals überzeugt hat, war die einfache Bedienung. Beiträge schreiben, veröffentlichen, ein paar Plugins aktivieren – und schon war die Seite online. Auch das Anpassen des Designs ging schnell. Die Themes waren zwar schlicht, aber völlig ausreichend. Vor allem für Technikseiten und kleine Projekte.
Mit den Jahren habe ich WordPress für so ziemlich alles genutzt: klassische Blogs, Nischenseiten, Firmenwebsites und sogar kleine Foren mit Plugin-Erweiterungen. Manche Projekte liefen nur kurz, andere bestehen bis heute. Und jedes Mal konnte ich auf die Erfahrung aus meinen früheren Installationen zurückgreifen.
WordPress ist für mich mehr als ein CMS – es ist das Fundament für meine Online-Arbeit geworden. Es gab Höhen und Tiefen, gute und schlechte Updates, aber unterm Strich bin ich bis heute dabei geblieben. Und genau deshalb kann ich dir auch sagen, was sich verändert hat – und was wirklich zählt.
Was sich seit den Anfängen massiv verändert hat

Als ich 2008 mit WordPress angefangen habe, gab es weder den Block-Editor noch Full Site Editing. Du hattest einfach ein Textfeld, ein paar Buttons – das war’s. Heute dagegen ist WordPress viel flexibler, aber auch komplexer geworden.
Ein großer Einschnitt war der Wechsel vom klassischen Editor zu Gutenberg. Anfangs war ich skeptisch, aber inzwischen sehe ich die Vorteile: Du kannst Inhalte viel freier gestalten, ohne gleich einen Page Builder zu brauchen. Auch komplette Layouts lassen sich mit wenigen Klicks anpassen – zumindest bei modernen Themes.
Technisch hat sich auch einiges getan. WordPress läuft heute deutlich schneller, unterstützt neue PHP-Versionen und hat in Sachen Sicherheit stark zugelegt. Die Einführung der REST API hat Entwicklern völlig neue Möglichkeiten eröffnet – was du z. B. beim Einsatz von Apps oder Headless CMS merkst.
Und nicht zu vergessen: Auch das Ökosystem hat sich verändert. Früher gab es ein paar gute Themes und Plugins – heute ist die Auswahl riesig. Das ist toll, aber du musst auch viel genauer hinsehen, was wirklich stabil läuft und regelmäßig gepflegt wird.
Die größten Herausforderungen für WordPress in 2025
Trotz aller Fortschritte ist WordPress 2025 nicht ohne Hürden – gerade für Einsteiger. Viele Funktionen sind mächtig, aber nicht sofort verständlich. Wer zum ersten Mal ein Projekt aufsetzt, kann sich schnell im Dschungel aus Blöcken, Plugins und Einstellungen verlieren.
Ein echtes Problem bleibt die Kompatibilität. Es passiert nicht selten, dass ein Theme nach einem Update plötzlich nicht mehr mit einem bestimmten Plugin harmoniert. Oder dass eine PHP-Version beim Hoster nicht mehr zum alten Code deiner Seite passt. Solche Fehler zu finden und zu beheben, kostet Zeit und Nerven.
Ein weiterer Punkt ist das Hosting. WordPress ist zwar flexibel, aber bei steigender Besucherzahl oder vielen Erweiterungen braucht es ordentlich Leistung. Billighoster kommen da schnell an ihre Grenzen – was zu Ladezeiten und Ausfällen führen kann.
Zudem fällt es schwer, die Balance zu halten: Willst du alles per Hand einstellen und die volle Kontrolle behalten? Oder setzt du lieber auf einen Baukasten mit weniger Aufwand, aber auch weniger Freiheit? Diese Entscheidung muss jeder selbst treffen – und das ist manchmal gar nicht so einfach.
Was heute noch genauso wichtig ist wie früher
Trotz aller Neuerungen gibt es Dinge, die sich nie geändert haben – und das ist auch gut so. Die Basis einer guten WordPress-Seite bleibt der Inhalt. Egal, ob 2008 oder 2025: Wenn deine Texte keinen Mehrwert bieten, bringt dir das beste Design nichts.
Auch technische Grundlagen sind nach wie vor entscheidend. Dazu gehört zum Beispiel eine klare Überschriftenstruktur, ein logischer Seitenaufbau und schnelle Ladezeiten. Wer das ignoriert, riskiert schlechtere Rankings – und ungeduldige Besucher.
SEO war früher einfacher, aber die Grundprinzipien sind geblieben. Du solltest nach wie vor saubere Permalinks verwenden, deine Bilder optimieren und Meta-Daten pflegen. Gute Inhalte werden gefunden – aber nur, wenn Suchmaschinen sie auch verstehen.
Und last but not least: Sicherheit und Backups. Schon vor 15 Jahren galt „Sichern, bevor’s kracht“. Daran hat sich nichts geändert. Ein gutes Backup-Plugin und ein starkes Passwort können dir im Ernstfall viel Ärger ersparen.
Diese Basics bleiben essenziell – egal, wie viel sich drumherum verändert hat.
Meine persönlichen Empfehlungen für Einsteiger 2025
Wenn du heute mit WordPress startest, stehst du vor vielen Entscheidungen. Mein Tipp: Starte mit einem selbst gehosteten Projekt. WordPress.com ist zwar bequem, aber du bist stark eingeschränkt – vor allem, wenn du später mehr Kontrolle oder eigene Werbung willst.
Beim Theme empfehle ich dir, etwas Schlankes und Aktuelles zu wählen. Ich selbst setze oft auf Wellington Pro, weil es schnell, flexibel und gut gepflegt ist. Achte darauf, dass dein Theme mit dem Block-Editor harmoniert – das erspart dir später viel Frust.
Was Plugins angeht, brauchst du gar nicht so viele. Diese hier haben sich bei mir über Jahre bewährt:
Zweck | Plugin-Tipp |
---|---|
SEO | The SEO Framework |
Backups | UpdraftPlus |
Caching | WP Super Cache |
Sicherheit | Limit Login Attempts Reloaded |
Kontaktformular | VS Contact Form |
Weniger ist oft mehr – zu viele Plugins machen deine Seite nur langsam und fehleranfällig. Und ganz wichtig: Lass die Finger von „All-in-One“-Plugins, die zu viel auf einmal versprechen.
Blick in die Zukunft: Wo geht es mit WordPress hin?

WordPress steht 2025 an einem spannenden Punkt. Einerseits ist es ein bewährtes System, das Millionen Websites antreibt. Andererseits kommen neue Technologien wie Headless CMS oder JAMstack, die WordPress auf den Prüfstand stellen.
Ich glaube, dass WordPress in Zukunft stärker auf Integration setzen wird. KI-Tools zum Schreiben, automatische SEO-Analysen oder Bilderzeugung direkt im Editor – das ist keine Zukunftsmusik mehr. Auch bei Automatisierung (z. B. durch Workflows oder No-Code-Tools) wird sich viel tun.
Gleichzeitig wird der klassische „Baukasten-Charakter“ weiter gestärkt. Full Site Editing ist da nur der Anfang. Themes werden mehr zu Design-Vorlagen, während du das Layout direkt im Editor steuerst – ganz ohne Code.
Die Frage ist: Bleibt WordPress offen genug für Entwickler und gleichzeitig einfach genug für Anfänger? Die Richtung stimmt – aber WordPress muss aufpassen, sich nicht zu verzetteln.
Für mich bleibt klar: Wer flexibel arbeiten will und langfristig denkt, ist mit WordPress weiterhin gut beraten.
Fazit: Was ich aus 17 Jahren WordPress gelernt habe
Nach all den Jahren ist für mich klar: WordPress ist nicht perfekt, aber extrem vielseitig. Es hat sich mit der Zeit gewandelt, aber nie seinen Kern verloren – eine Plattform für Inhalte, die du selbst in der Hand hast.
Was ich gelernt habe: Es lohnt sich, sich ein bisschen einzuarbeiten. Wer WordPress nur als Klick-Baukasten sieht, verpasst viele Möglichkeiten. Aber wer dranbleibt, wird mit einer enorm anpassbaren Lösung belohnt.
Ich würde heute vieles anders machen als früher – z. B. auf unnötige Plugins verzichten, Themes sorgfältiger auswählen und gleich von Anfang an auf Sicherheit achten. Aber genau diese Erfahrungen machen den Unterschied aus.
Am Ende zählt, dass du mit deiner Website zufrieden bist – und dass sie das tut, was du brauchst. Und genau das schafft WordPress auch 2025 noch. Wenn du dir dafür die Zeit nimmst, die es verdient.