Google Fonts: So werden sie lokal eingebunden

Google Fonts ermöglichen das Abschöpfen von Nutzerdaten, wenn sie über Google-Server geladen werden. Lokal eingebunden hingegen, werden sie auf dem Server der eigenen Webseite gespeichert und verhindern das Übertragen von Daten. Es geht bei der Datenübertragung nicht nach dem Willen der Webdesigner, sondern nach den Vorgaben der DSGVO.

Fehlendes Wissen schützt vor Strafe nicht

Abmahnung wegen Google Fonts

EU-weit gibt es in Bezug auf Datenschutz strengere Vorgaben als beispielsweise in den USA. Google versucht immer wieder Vorschriften zu umgehen und geht dabei recht kreativ vor. Nun, ohne Google ist eine Webseite heute kaum wertvoll. Das wissen auch die meisten Betreiber und Webdesigner, die Webseiten für ihre Kunden erstellen.

Mit Google Fonts hat das Unternehmen einerseits ein Problem gelöst, andererseits eines geschaffen. So sind die Schriften mittels der neuesten Version von Google Fonts auf allen Geräten lesbar, zeitgleich hat Google aber dafür gesorgt, dass die hochgeladene Schrift Daten von der Webseite abschöpft. Laut DSGVO ist das von den Webseitenbetreibern zu unterbinden. Wer dem nicht nachkommt und fehlendes Wissen als Begründung mitteilt, erhält trotzdem die volle Strafe für das Vergehen.

Identifiziere Google Fonts

Webseiten werden meistens nach einem Baukastensystem zusammengestellt. In den einzelnen Modulen sind bereits Google Fonts enthalten. Sofern die nicht durch ein Plugin selbst hinzugefügt wurden, müssen sie identifiziert werden. Angaben dazu finden Webseitenhersteller in den Einstellungen. Jedes Theme verfügt über einen Einstellungsmodus, der dem Wirkenden hilft, die einzelnen Anpassungen vorzunehmen.

Via Plugin sind Google Fonts nicht so leicht zu finden. Sie werden zum Beispiel mit Google Maps hochgeladen, leichter zu finden hingegen ist Easy Google Fonts. Entwickler sind sehr bemüht die Fonts zu verstecken, damit sie nicht aufgespürt werden. Denn Google ist bewusst, dass Webdesigner bei der Erstellung einer Webseite in Europa den Auftrag haben die geltenden Datenschutzbestimmungen einzuhalten.

Identifiziere Google Fonts

Firefox und Chrome

Mit beiden Browsern lassen sich Fonts finden. Dazu wird ein Tab geöffnet und mit dem rechten Mausklick die Entwicklerkonsole aufgerufen. Werden alle Elemente untersucht und die Webseite neu geladen, wird unter „Fonts“ angezeigt, welche Schriftarten von welchem Entwickler gespeichert sind. Anhand dessen lässt sich sofort ermitteln, welche zu Google gehören.

Aus Google Fonts sollen im nächsten Schritt lokale Fonts werden. Dazu sind die ermittelten Google Fonts herunterzuladen und auf dem lokalen Speicher abzuspeichern. Hilfreich sind Webfonts, weil sie sämtliche Aufgaben übernehmen und Nutzer nur die Vorgänge bestätigen müssen, damit die Bedingungen zur Datenschutzbestimmung erfüllt werden.

ZIP öffnen

Die Google Fonts gibt es als ZIP direkt auf dem Rechner platziert, sobald sie heruntergeladen wurden. Die ZIP ist zu öffnen und der Inhalt auszupacken, um die Fonts freizulegen. Mit einem FTP ist es möglich die ZIP-Daten auf den lokalen Server hochzuladen, um zu verhindern, dass Google über ihre eigenen Server Daten der Webseiten auslesen kann.

Am einfachsten ist es mit einem Plugin die Verbindung zu den Google-Servern zu beenden. Nur wenn keine Verbindung mehr zwischen den Google Fonts und dessen Servern besteht, sind die Daten auf dem lokalen Server vor dem Ausspionieren geschützt.

Lokal Fonts prüfen

Nachdem alle Fonts auf den lokalen Server geladen wurden, die Verbindung zu den Google-Servern gekappt, ist es wichtig zu prüfen, ob nun wirklich alle Google Fonts vom lokalen Server gestartet werden. Um das herauszufinden ist Caches und der gesamte Suchverlauf des Browsers zu löschen. Anschließend wird die Entwicklerkonsole geöffnet. Unter Sources werden die Fonts geprüft und im Ergebnis wird angezeigt, ob noch eine Verbindung zu einem Google-Server besteht.

Ein Nachteil an der Praxis ist, dass die Ladezeit dadurch verlängert wird. Aber für die Sicherheit sollte eine kaum spürbare verlängerte Ladezeit akzeptabel sein.

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