Print ist in ‒ und das schon seit vielen Jahren. Ganz gleich, ob auf lässigen Taschen, bequemen T-Shirts oder sogar praktischen Tassen, an bunten Motiven kommst du heute nicht mehr vorbei. Bestimmt hast du bei dir zu Hause ebenfalls Vertreter dieser Art. Doch wie genau kommt das Bild eigentlich auf das Material? Hier erfährst du, was es mit dem Sublimationsdruck auf sich hat.
Was genau ist ein Sublimationsdruck?
Sublimationsdruck bezeichnet ein Druckverfahren, mit dem weniger Papier, sondern eher Keramik oder Textilien bedruckt werden. Wegen der speziellen Methode funktioniert das in der Regel nicht mit deinem heimischen Drucker. Möchtest du selbst Tassen oder Kissen als Geschenk bedrucken, dann benötigst du einen Sublimationsdrucker und die entsprechende -tinte dafür.
Wie funktioniert der Sublimationsdruck?
Das Besondere an der Druckmethode liegt im Auftrag der Sublimationstinte. In einem ersten Schritt bedruckst du ein Transferpapier oder eine -folie spiegelverkehrt mit dem Motiv. Danach kommt eine Thermotransferpresse zum Einsatz. Mit ihr erwärmst du den Trägerstoff für eine Minute auf 230 °C, während er auf dem Wunschuntergrund positioniert ist.
Die Tinte geht sofort in den gasförmigen Zustand über, um besser auf der Oberfläche zu haften. Im Fall von Textilien dringen die Pigmente dadurch besonders einfach in die Fasern ein.
Welche Vorteile bietet ein Sublimationsdruck?
Auf den ersten Blick scheint die Druckmethode relativ aufwendig zu sein. Doch für das Bedrucken von Objekten, die nicht aus Papier bestehen, ergeben sich zahlreiche Vorteile:
- Bei Textilien wird das Motiv weniger auf, sondern in die Fasern gedruckt. So fühlt es sich nicht aufgesetzt an.
- Das Motiv hält ausgesprochen lange auf dem Material.
- Bedruckte Textilien wie Pullover oder Stoffbeutel kannst du in der Waschmaschine auf links waschen.
- Beim Sublimationsdruck erhältst du gestochen scharfe Ergebnisse. Daher sind auch Motive mit vielen kleinen Details kein Problem.
- Nach dem Bedrucken müssen die Kleidungsstücke oder Gegenstände nicht trocknen.
Außerdem nimmt der Druckvorgang bei einem Sublimationsdruck verhältnismäßig wenig Zeit in Anspruch. Solltest du also mal ein Last-Minute-Geschenk benötigen, das trotzdem eine persönliche Note hat, sind bedruckte Kleidungsstücke eine gute Wahl.
Worauf sollte ich beim Drucken achten?
Die besten Druckergebnisse erzielst du, wenn du Materialien mit einem hohen Polyesteranteil verwendest. Darauf haftet die Tinte erwartungsgemäß gut. Bei Kleidung solltest du daher einen Polyester-Mix wählen. Andere Materialien erfordern vor dem Bedrucken eine Beschichtung mit dem Kunststoff.
Darüber hinaus ist es nicht möglich, Motive mit Weißanteil zu drucken. Wenn du helle Flächen erhalten möchtest, solltest du dementsprechend einen weißen Untergrund wählen. Bei andersfarbigen Kleidungsstücken sollte das Motiv generell schwarz sein, da die Pigmente in der Sublimationstinte in den Textilien den Ton des darunterliegenden Stoffes annehmen können.
Sublimationstoner: die Lösung für zu Hause
Die Technik hinter Sublimationsdrucken wird ständig weiterentwickelt. So ist es heute auch möglich, mit einem Laser-Sublimationsdrucker zu drucken. Die speziellen Sublimations-Toner setzt du einfach in einen passenden Laserdrucker ein. In diesem Fall sind keine Transferfolien oder -papiere mehr notwendig: Die Übertragung funktioniert ebenfalls über Kopierpapier.
Doch damit nicht genug: Wenn dir farbige sowie schwarze Drucke nicht ausreichen, gibt es auch spezielle White-Toner-Systeme. Dank White-Tonern kannst du nun dunkle Textilien oder Oberflächen langanhaltend in Weiß bedrucken. Dadurch bieten sich dir noch mehr Möglichkeiten, dich kreativ auszutoben.