Defekte Kopfhörer: Wann sich die Reparatur lohnt

Dank aktiver und passiver Geräuschunterdrückung sowie modernen Übertragungsstandards bieten viele Kopfhörer heutzutage einen beeindruckenden Klang. Treten technische Defekte auf, ist es mit dem schönen Sound jedoch schnell vorbei. Je nach Bauform und Typ kann es ganz unterschiedliche Ursachen haben, wenn Kopfhörer nicht mehr funktionieren.

Während sich Kabelbrüche oder Verbindungsstecker mit Wackelkontakten recht leicht ausfindig machen lassen, benötigen Bastler für das Beseitigen von defekten Akkus oder Bluetooth-Empfängern schon ein fundiertes Know-how.

Sofern möglich, lohnt es sich, den Gewährleistungsanspruch geltend zu machen.

Die Fehlerquelle finden

Defekte Kopfhörer Fehlerquelle finden

Gute Kopfhörer sind in der Regel nicht günstig, weshalb es überaus ärgerlich sein kann, wenn sie plötzlich nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Um Geld zu sparen und keinen unnötigen Elektroschrott zu erzeugen, ziehen viele Kopfhörerbesitzer die Reparatur dem Neukauf vor. Ersatzteile für Apple AirPods oder andere Kopfhörer von Markenhersteller sind gut verfügbar.

Bei In-Ear-Modellen lassen sich auch einzelne kaputte Kopfhörer nachkaufen, was deutlich günstiger als der Kauf eines neuen Kopfhörerpaars ist, sofern sich die Reparatur nicht mehr lohnt. Um herauszufinden, ob und wie der Schaden zu beheben ist, muss die Fehlerquelle bestimmt oder zumindest eingegrenzt werden.

Bei kabelgebundenen Varianten sind Kabelbrüche und Wackelkontakte am Klinkenstecker die häufigste Ursache für Übertragungsunterbrechungen. Handelt es sich jedoch um einen kabellosen Bluetooth-Kopfhörer, dann ist es oft komplizierter. Zuerst muss sichergestellt sein, dass tatsächlich die Technik schuld ist.

Nutzer sollten die Verbindung daher mit verschiedenen Gerätequellen testen. Zudem muss die Akkulaufzeit geprüft und mit den Herstellerangaben verglichen werden.

Wenn die Fehlerquelle konsequent nach dem Ausschlussprinzip eingegrenzt wird, dann bleiben am Ende nur zwei Szenarien übrig:

  • Kabelbruch oder kaputter Klinkenstecker: Die Reparatur ist relativ simpel und kann auch eigenhändig vorgenommen werden. Das Einschicken ist bei einem Garantiefall trotzdem ratsam.
  • Nicht ersichtlicher Schaden: Ohne tiefergehende technische Kenntnisse bleibt nur die professionelle Reparatur oder der Umtausch bzw. Neukauf.

Ein gebrochenes Kabel eigenhändig reparieren

Kabelgebundene Kopfhörer sind meistens relativ simpel aufgebaut, wodurch die einzelnen Bauteile nicht sehr empfindlich sind. Das Kabel wird jedoch während des Gebrauchs ständig bewegt, gestreckt und geknickt, wodurch das Auftreten von Kabelbrüchen fast unvermeidbar ist.

Wer technisch versiert ist und das passende Werkzeug da hat, der kann einen Wackelkontakt aber zügig beseitigen. Bastler sollten allerdings immer direkt das komplette Kabel samt Klinkenstecker tauschen, da die konkrete Stelle des Litzenbruchs nur schwer zu finden ist und Kabel zu den vergleichsweise günstigen Ersatzteilen zählen.

Sehr leicht ist die Reparatur, wenn das Kabel über Steckverbindungen montiert ist. Bei einem fest verbauten Kabel muss das alte Kabel abgeschnitten und an den Kontakten neu verlötet werden. Anleitungen zum Verlöten des Kabels lassen sich in Technikforen oder auf diversen Ratgeberseiten im Internet finden.

Sony Kopfhörer weiß

Kopfhörer bei komplizierten technischen Defekten einschicken

Ist der Schaden größer oder es handelt sich um Wireless-Kopfhörer mit vielen technischen Features, dann sollten auch engagierte Hobbyreparateure lieber auf Profis vertrauen. Grundsätzlich gibt es hierbei zwei Möglichkeiten: Erstens den Austausch bzw. die Reparatur durch den Händler oder Hersteller und zweitens die Reparatur in einer Fachwerkstatt.

Da die letztere Option mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, sollten Kopfhörerbesitzer die Gewährleistung oder Garantie geltend machen, sofern das Gerät noch nicht zu alt ist.

Fällt der Defekt in den Zeitraum der Gewährleistung, dann tauschen viele Hersteller oder Händler das Gerät meistens komplett gegen ein neues aus. Oft muss es dafür eingeschickt werden.

In jedem Fall sollte man bei einem nicht identifizierbaren Schaden Kontakt zum Service des Fabrikanten aufnehmen.

Verschleißteile selber wechseln

Werden Kopfhörer täglich getragen, dann weisen Gummistöpsel sowie Hör- und Kopfpolster nach einer gewissen Zeit Verschleißerscheinungen auf. Während Gummi bei Materialermüdung bricht, neigen Polsterelemente dazu, auszufransen oder ihre Form zu verlieren. Selbst wenn der Kopfhörer ansonsten technisch einwandfrei ist, leidet so der Tragekomfort.

Wer seinen teuren Kopfhörer über mehrere Jahre nutzen will, der muss diese typischen Verschleißteile irgendwann tauschen. Glücklicherweise sind die entsprechenden Ersatzteile sehr günstig und gut verfügbar.

Der Wechsel ist zudem selbsterklärend und kommt fast immer ohne zusätzliches Werkzeug aus.

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